Ein Telefon feiert Silberjubiläum. Am Mittwoch (2. Dezember) vor genau 25 Jahren war erstmals das „Elterntelefon“ des Wuppertaler Kinderschutzbundes geschaltet. Das war ein telefonisches Gesprächsangebot für Eltern in Krisensituationen. NRW-weit gehörte es zu den ersten Angeboten seiner Art. Mittlerweile gehört das ursprüngliche Elterntelefon zum bundesweiten Netzwerk „Nummer gegen Kummer“.
Anonym und kostenlos zu erreichen sind die Gründe, warum Eltern die 0800 1110550 wählen, sehr unterschiedlich. Besonders häufig allerdings sind es Probleme mit der eigenen Erziehungssituation der Anrufer*innen und Fragen zu erzieherischen Problemen, die gelöst werden sollen.
Schulische Sorgen und Suchtprobleme
Probleme mit Behörden, Gesetzen und anderen Personen sowie Sorgen hinsichtlich spezifischer Auffälligkeiten von Kindern sind aber auch Themen am Elterntelefon. Viele Eltern, die anrufen, sind mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert. Sie berichten von schulischen Sorgen oder Suchtproblemen ihrer Kinder. Und gerade in der Corona- Pandemie ist es für viele Eltern eine gute Möglichkeit, sich auszusprechen und zu entlasten ohne dass ein persönlicher Kontakt notwendig ist.
Kinder haben ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Das Elterntelefon hat dabei eine präventive und unterstützende Bedeutung, denn es kann in akuten Krisensituationen entlasten, da die Anrufer ein offenes Ohr finden. Wichtig dabei: Es gilt absolute Verschwiegenheit und Anonymität.
Ausbildung dauert 100 Stunden
Das Beratungsteam des Elterntelefons besteht aktuell aus 15 ehrenamtlichen Berate*innen, die nach einer 100-stündigen Ausbildung als Gesprächspartner fungieren dürfen. Seit September läuft die Ausbildung für diejenigen, die ab Mitte 2021 ihre Beratungstätigkeit aufnehmen dürfen. In diesem Jahr hat das Team bereits mehr als 300 Gespräche am Elterntelefon geführt.
- Erreichbar ist das Elterntelefon zurzeit aufgrund der Corona- Pandemie zu erweiterten Beratungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr und Dienstag und Donnerstag von 17 bis 19 Uhr.