Die Ausschreibung für die Machbarkeitsstudie einer Bundesgartenschau (BUGA) in Wuppertal ist herausgegeben. Den Zeitplan bezeichnet die Stadt selbst als sehr sportlich. Denn noch vor Weihnachten, also in weniger als acht Wochen, soll der Auftrag vergeben werden. Und sportlich geht’s weiter: Bereits am siebten Arbeitstag des neuen Jahres, dem 10. Januar, soll das ausgewählte Büro sein Konzept im Rathaus vorstellen.
Zwei Fragen sind dabei für die Stadt entscheidend: die Realisierbarkeit bis zum Jahr 2025 und die Finanzierung. Was die Realisierbarkeit angeht, ist Oberbürgermeister Andreas Mucke guter Dinge: „Ganz viel ist schon da: die historischen Parkanlagen, Nordbahntrasse und Wupper als zentrale Achsen, die Kleingärten, die ,Urban gardening-Projekte', der Skulpturenpark, der Zoo.“
Verbindungen, Flächenentwicklung und neue Mobilitätsformen sind daher auch Themen-Schwerpunkte des Studienauftrags. Wie können mit nachhaltigen Verkehrsmitteln Verbindungen zwischen den Grünanlagen und den zentralen Achsen geschaffen und weitere Attraktionen auf neuen Flächen zu einem dezentralen BUGA-Gesamtkonzeptentwickelt werden? Und wie wäre das alles zu finanzieren?
Investition in grüne Infrastruktur
Zur Finanzierbarkeit sollen erste Aussagen, auch über zu erwartende Fördermittel, bis April 2018 vorliegen. „Die Ausgaben für eine Bundesgartenschau muss man als Investitionsmittel in die grüne Infrastrukturunserer Stadt begreifen“, betont Mucke, „eine Bundesgartenschau geht heute weit über eine Gartenkunst-Ausstellung für eine Saison hinaus. Sie ist ein gewaltiges Infrastrukturförderprojekt.“ Welche neuen Flächen im Rahmen einer BUGA zu weiteren Wuppertaler Attraktionen entwickelt werden könnten, ist daher eine wesentliche Aufgabe der Studie.
In jedem Fall ein Grünflächenkonzept
Termin für die Präsentation des Endergebnisses ist der 4. Juli 2018, exakt 14 Tage vor dem Stichtag zur Abgabe einer Bewerbung bei der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft. Selbst, wenn es zu einer Bewerbung am Ende nicht komme sollte, sind die Sponsorengelder von insgesamt 160.000 Euro gut angelegt, ist sich die Stadt sicher. Aus der Machbarkeitsstudie für eine BUGA wird dann ein Grünflächenkonzept für Wuppertal. „Das fehlt uns zur Zeit genau so wie ein gesamtheitliches Stadtentwicklungskonzept“, erläutert Mucke. „Wuppertal ist eine grüne Stadt mit ganz viel Potenzial, aber diese Stärken müssen auch weiterentwickelt werden. Das Konzept für diese Entwicklung liefert uns die Machbarkeitsstudie.“