Ohne gelernten Spielmacher und Rückraum-Linkshänder ging der Bergische HC ins alles entscheidende Spiel um den Turniersieg beim Linden-Cup 2022.
Trotzdem setzten sich die Löwen gegen Bundesliga-Konkurrent HSG Wetzlar mit 31:30 (13:13) durch und nehmen den Titel mit ins Bergische Land: „Am Anfang war das Ergebnis nicht so wichtig“, sagte Trainer Jamal Naji. „Aber wir wollten das Turnier mit einem guten Gefühl beenden. Und als wir dann gemerkt haben, dass wir das Ding gewinnen können, wollten wir es auch unbedingt. Das war stark.“
Im Rückraum spielten Lukas Stutzke und Alexander Weck, dazu agierte der BHC oft mit zweitem Kreisläufer oder kurzfristig auch mit Rechtsaußen Arnor Gunnarsson im Rückraum. „Wir waren davon überzeugt, dass die Taktik, die wir uns für Lukas und Alex überlegt haben, aufgehen kann.
Deshalb hat es mich nicht überrascht, dass es gut lief“, erklärte Naji. „Aber beide haben die Situationen, die wir für sie kreiert haben, überragend gelöst.“ Stutzke traf sieben Mal, Weck in der zweiten Hälfte vier Mal. Überzeugend agierten die Bergischen auch in der Deckung mit wechselweise Stutzke, Tom Kare Nikolaisen beziehungsweise Frederik Ladefoged im Innenblock. Und die Torhüter Peter Johannesson und Christopher Rudeck lieferten immer wieder entscheidende Paraden.
Die Partie blieb die ganze Zeit eng, die erste Zwei-Tore-Führung für den BHC markierte Weck beim 26:24, Isak Persson stellte sogar auf 27:24. Die Chance war nun da – und der BHC nutzte sie, nicht zuletzt dank des einmal mehr stark aufspielenden Noah Beyer, der die entscheidenden Würfe in der Schlussphase genauso souverän verwandelte wie seine Versuche und Siebenmeter zuvor. Mit weiteren elf Toren in dieser Partie kürte sich der BHC-Linksaußen zum erfolgreichsten Torschützen des Linden-Cups mit 22 Treffern.
Die Personalsituation hatte sich im Vorfeld noch einmal verschärft. Simen Schönningsen spielte nach einem geblockten Ball am Ellenbogen vorsichtshalber nicht mit, Tomas Babak wäre imNotfall einsatzbereit gewesen, doch er wurde mit Leistenproblemen noch geschont. „Ich bin mir sicher, dass wir zum Saisonauftakt ein paar Spieler mehr dabei haben werden“, sagte Naji, der im finalen Duell des Linden-Cups nur auf elf Spieler inklusive Torhüter zurückgriff.
Bergischer HC: Rudeck, Johannesson – Beyer (11/4), Nothdurft (2), Stutzke (7), Weck (4), Nikolaisen, Bergner (3), Ladefoged (2), Gunnarsson, Persson (2). Trainer: Jamal Naji
Bergischer HC: Turniersieg beim Linden-Cup 2022
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