Die Würfel für die neue Zentrale der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) am alten Standort sind gefallen. Nach einem langwierigen Ausschreibungsverfahren hat das Unternehmen Goldbeck aus Bielefeld das Rennen gemacht. Nach der Zustimmung des Aufsichtsrates sind die Verträge jetzt unterschrieben worden.
Im Jahr 2019 wurde noch ein Generalunternehmer gesucht. Das Verfahren wurde jedoch wegen mangelnden Interesses aufgehoben und eine neue Ausschreibung um die Leistungen Planung und Betrieb erweitert. Nun wird der neue Firmensitz im Rahmen eines sogenannten „ÖPP“-Vertrages errichtet. ÖPP bedeutet Öffentlich-Private-Partnerschaft.
Mietvertrag auf 30 Jahre
Dabei verpachten die WSW das Gelände an der Bromberger Straße/Ecke Carnaper Straße zinslos an den Vertragspartner, der auf diesem Grundstück dann ein Gebäude für sie errichtet. Nach Abnahme des Gebäudes durch die WSW tritt ein Mietvertrag in Kraft, auf dessen Grundlage Goldbeck das Gebäude für die WSW betreibt, die dafür eine Miete bezahlen.
Der Vertrag ist auf 30 Jahre festgelegt. „Wir sind sehr froh, insbesondere in den aktuellen Zeiten, mit der Firma Goldbeck einen Partner gefunden zu haben, der für uns ein zeitgemäßes Gebäude im vorgegebenen Zeit- und Budgetrahmen errichtet. Die Veränderung in den Ausschreibungsvorgaben sowie der ÖPP-Vertrag waren aus unserer Sicht wesentliche Schlüssel für den Erfolg der Ausschreibung“, stellte der Vorstandsvorsitzende der WSW, Markus Hilkenbach, fest.
„Mit dem jetzt unterschriebenen Vertragswerk bekommen wir finanzielle Sicherheit sowohl beim Bau wie auch beim Betrieb.“
Dietmar Bell, WSW-Aufsichtsratsvorsitzender
Das Budget für den Neubau, der zum 31. Juli 2023 fertig gestellt werden soll, beträgt 52,2 Millionen Euro. Das Gebäude geht nach der Abnahme in das Eigentum der WSW über. „Auch im Interesse der Beschäftigten bin ich sehr froh, dass die Geschäftsführung den Knoten durchschlagen konnte. Mit dem jetzt unterschriebenen Vertragswerk bekommen wir außerdem durch den Festpreis finanzielle Sicherheit sowohl beim Bau wie auch beim Betrieb der neuen Immobilie“, freut sich WSW-Aufsichtsrats-Chef Dietmar Bell.
Das fünfstöckige Gebäude mit Innenhof und Betriebsrestaurant bietet auf 11.700 Quadratmetern Bruttogeschossfläche Platz für 450 Beschäftigte. Baubeginn ist Ende 2021. Der Neubau ist notwendig geworden, weil die beiden achtstöckigen Bestandsgebäude mit PCB belastet sind und eine Sanierung sich als zu teuer erwies.
- Die Goldbeck-Gruppe ist ein inhabergeführtes Bauunternehmen mit Sitz in Bielefeld. Es ist hauptsächlich im gewerblichen und kommunalen Hochbau tätig und beschäftigt etwa 7.800 Mitarbeiter (Quelle: Wikipedia).