Wir müssen reden – beim Talk in der CityKirche. Seit dem 1. Januar dieses Jahres hat Hartz IV (oder Arbeitslosengeld II) einen neuen Namen: Bürgergeld. Glaubt man den Äußerungen der Bundesregierung, handelt es sich um eine der größten Reformen des Sozialsystems seit fast 20 Jahren. Seit der Einführung von Hartz IV im Jahr 2005 setzt sich der 1994 gegründete Wuppertaler Verein Tacheles e.V. nicht nur beratend für „Jobcenter-Kunden“ ein, sondern ist darüber hinaus bundesweit Synonym für Expertise in der Sozialpolitik geworden. Tacheles gibt Stellungnahmen im Gesetzgebungsverfahren ab, wird zu Anhörungen im Bundestag eingeladen, das Bundesverfassungsgericht bittet den Verein als Sachverständigen im Verfahren zu den Hartz IV-Sanktionen.
Zum Talk am Donnerstag, den 23. März, kommt Harald Thomé, Berater und Vorsitzender des Vereins. Er ist Autor und Fachbuchherausgeber des „Leitfaden SGB II/SGB XII – Bürgergeld und Sozialhilfe von A-Z“. Es wird ein Überblick über die Eckpunkte des neuen Bürgergeldes gegeben. Zudem wird die Frage gestellt, ob die Änderungen durch das Bürgergeld eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu ALG II sind oder ob es nur „Kosmetik“ ist und warum es einen Verein wie Tacheles eigentlich braucht.
Seit dem 1. November 2020 ist Uwe Schneidewind Oberbürgermeister von Wuppertal. Sein von Bündnis90 / Die Grünen und CDU unterstützter Wahlkampf und seine Ankündigungen überzeugten die Wählerinnen und Wähler derart, dass der beliebte „Kümmerer“ und Amtsvorgänger Andreas Mucke sein Amt verlor.
Nach zweieinhalb Jahren Amtszeit soll nun, am Dienstag, den 18. April, mit Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und den Wuppertalerinnen und Wuppertaler, Bilanz gezogen werden. Wird der OB seinen eigenen und den Anforderungen den Bürgerinnen und Bürgern gerecht? Was ist sein Plan für die verbleibende 2. Halbzeit in der „Nach-Slawig-Ära“? Auf welche politischen Kräfte und Unterstützerinnen und Unterstützer darf Uwe Schneidewind in Zukunft setzen?
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist kostenlos.