Der Karnevals-Auftakt 2021/22 konnte am Elften im Elften noch unter freiem Himmel vor dem Rathaus in Barmen stattfinden. Mehrere hundert Jecken feierten mit den Wuppertaler Karnevalsgesellschaften auf dem Johannes-Rau-Platz – voller Hoffnung und Vorfreude, dass nun das närrische Treiben unter dem Sessions-Motto: „Ob Lockdown oder Pandemie, Karneval verschwindet nie!“ endlich nach der langen Durststrecke wieder an Fahrt aufnehemn werde. Jetzt wurde der traditionelle Wuppertaler Rosensonntagszug abgesagt.
Die beliebte „Närrische Stadthalle“ und die zahlreichen Veranstaltungen der Wuppertaler Karnevalsvereine waren ja bereits abgesagt. Am Rosensonntagszug aber hatten Carneval Comitee Wuppertal (CCW) und Stadt noch festgehalten in der Hoffnung, dass die aktuelle Lage den Straßenkarneval unter freiem Himmel doch möglich machen würde.
Finanzielle Risiken meiden
„Aber jetzt gebietet es die Situation, dass wir eine Entscheidung treffen. Das Risiko einer kurzfristigen Absage ist angesichts der aktuellen Entwicklung der Pandemie einfach zu groß. Es gilt nun Verantwortung zu übernehmen, und die Gesundheit der Aktiven und der Bürger unserer Stadt geht einfach vor“, erklärt CCW-Präsident Wilfried Michaelis. „Jede weitere Planung würde auch erhebliche finanzielle Risiken für die Gesellschaften mit sich bringen. Nach zwei Jahren ohne Einnahmen bedingt durch die Pandemie und die Zug-Absage aufgrund der Sturmwarnung in 2020 würde eine erneute kurzfristige Veranstaltungsabsage für viele Wuppertaler Karnevalsvereine vermutlich das Aus bedeuten.“
Deshalb nun die Entscheidung, im Einvernehmen mit Oberbürgermeister Uwe Schneidewind schweren Herzens den Sessions-Höhepunkt, den Rosensonntagszug abzusagen. Schneidewind erklärt dazu: „Dies ist für das Comitee und alle Aktiven ganz sicher eine bittere Entscheidung, aber auch ein starkes Zeichen der Umsicht und der Verantwortung für alle Teilnehmer und Zuschauer des Rosensonntagszuges. Gemeinsam sind wir zuversichtlich, dass in der nächsten Session umso fröhlicher und unbeschwerter wieder gemeinsam gefeiert werden kann.“