„Sollen Coronafälle an Elberfelder Berufskolleg (BKE) verheimlicht werden?“ fragt Henrik Dahlmann, Oberbürgermeisterkandidat der Wählergemeinschaft für Wuppertal/Freie Wähler, und empört sich: „Der Umgang mit den positiven Coronafällen am BKE ist nicht nachzuvollziehen. Die Informationspolitik ist katastrophal. Weder Schülerinnen und Schüler, noch Eltern und Betriebe wurden angemessen über die Fälle informiert. Selbst auf der Homepage der Schule ist kein Hinweis darauf zu finden.“
Tatsächlich werden die aktuell bestätigten beiden Coronafälle nur auf der unter „BK Elberfeld Moodle Plattform 161“ firmierenden Homepage bke-moodle.de erwähnt – nicht aber auf der offiziellen Schulseite berufskolleg-elberfeld.de.
Entscheidung nicht nachvollziehbar
Für Dahlmann ist auch die Entscheidung, den Schulbetrieb uneingeschränkt aufrecht zu erhalten angesichts der kümmerlichen Informationen nicht nachvollziehbar. Denn, so der OB-Kandidat: „Es wurde nicht bekannt gegeben, welche Ausbildungsberufsklassen betroffen sind.“
Dahlmann weiter: „Die Schulleitung ist für die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler verantwortlich. Diese Verantwortung wird aber sträflich vernachlässigt. Ein Hinweis über Instagram, wo nicht alle Schülerinnen und Schüler angemeldet sind, ist nicht genug. Die Ausbildungsbetriebe wurden tagelang überhaupt nicht informiert. Erst seit heute (25. August) ist ein Hinweis des Gesundheitsamtes online abrufbar, obwohl der erste Fall mindestens seit vier Tagen bekannt ist.“
„Dieser Vorgang reiht sich ein in eine Serie von Fehleinschätzungen der Verantwortlichen.“
(Henrik Dahlmann, WfW/Freie Wähler)
Es stelle sich die Frage, warum über die Coronafälle am BKE nicht, wie bei vergleichbaren Fällen an anderen Schulen, in den Wuppertaler Presseportalen informiert werde. Die einzig logische Erklärung ist für Dahlmann, dass man es von Seiten des Schulamtes nicht für nötig gehalten hat, die Wuppertaler Presse und damit auch die Wuppertalerinnen und Wuppertaler über den Sachverhalt zu informieren.
„Dieser Vorgang reiht sich unrühmlich ein in eine Serie von Fehleinschätzungen der Verantwortlichen. Erst weigert man sich monatelang, Desinfektionsmittelspender aufzustellen, dann funktioniert der Online-Unterricht nicht. Das Konzept nach den Schulferien kam wenige Tage vor Schulbeginn und funktioniert mehr schlecht als recht. Die Weigerung des zuständigen FDP-Ministeriums, den Eltern die kompletten Kosten für nicht erfolgte Betreuung zu erstatten, rundet das Bild negativ ab“, urteilt der Lokalpolitiker.