In unserer Nachbarstadt Schwelm werden die Menschen sozusagen „im Vorbeifahren“ geimpft. An der Schwelmer Sporthalle (Milsper Str. 35) haben Mitarbeiter der Abteilung Bevölkerungsschutz der Kreisverwaltung und 40 Ehrenamtliche aus allen THW-Ortsverbänden im Ennepe-Ruhr-Kreis eine Impfstation aufgebaut, die mit dem Auto durchfahren werden kann. Zunächst soll sie sieben Tage lang betrieben werden. Eine Verlängerung um weitere sieben Tage ist laut Kreis denkbar.
„Aus unserer Sicht war dies die naheliegendste Option. Wir konnten sie in Eigenregie planen und so schnell wie nötig umsetzen. Die Nähe zum Impfzentrum ist dabei nicht nur ein Plus, sondern mit Blick auf das sehr enge Zeitfenster sowie das Anliefern des Impfstoffes, vorhandene Ressourcen und die Abläufe sogar ein Muss“, berichtet der Bevölkerungsschützer des Kreises, Christian Zittlau.
1.500 Meter vom stationären Impfzentrum
Das Impfzentrum hatte die Kreisverwaltung Ende letzten Jahres in einem ehemaligen Aldi-Markt an der Kölner Str. 205 in Ennepetal eingerichtet, nur 1.500 Meter von der Sporthalle entfernt. Wegen der kurzfristigen Verdoppelung der Kapazitäten von 8.400 auf 16.000 Impfungen pro Woche durch die Freigabe des Astra-Zeneca-Impfstoffs für die Altersgruppe Ü60 war die Einrichtung einer zusätzlichen Impfmöglichkeit erforderlich geworden.
Am Ostermontag können sich die ersten über 60-Jährigen um 14 Uhr im Auto sitzend ihre Corona-Schutzimpfung abholen. In zwei Impfstraßen werden sich die Fahrzeuge ab dann täglich von 8 bis 20 Uhr um die Sporthalle herum Richtung Spritze schieben. Nach Aufklärung und Pieks durch von der Kassenärztlichen Vereinigung gestelltes medizinisches Fachpersonal findet auch die Beobachtung im Fahrzeug statt. In den Betrieb eingebunden sind neben den für das Impfzentrum Verantwortlichen auch THW und Feuerwehr.
Landrat lobt Planung und Aufbau
Stolz zeigt sich Landrat Olaf Schade, der die Aufbauaktion beobachtete: „Alle an Planung und Bau dieser Impfstation Beteiligten haben ein weiteres Mal unterstrichen, wie wir hier im Ennepe-Ruhr-Kreis zusammenarbeiten und zusammenhalten, wie wir in der Lage sind, die uns von anderen kurzfristig gestellten Aufgaben anzunehmen und zu lösen.“