„Es gibt keine Maikäfer mehr“ – das sang Reinhard Mey bereits 1974. In Wuppertal wurden aber rechtzeitig zum Beginn des „Wonnemonats“ einige Exemplare des selten gewordenen wissenschaftlich Melolontha genannten Käfers aus der Familie der Blatthornkäfer gesichtet. Das ist auch die Zeit, wenn sich der Maikäfer nach Beendigung der Metamorphose aus dem Erdboden gräbt. Er fliegt hauptsächlich im Mai und Juni und ernährt sich überwiegend von den Blättern von Laubbäumen.
An Massenvorkommen des Maikäfers kann sich vielerorts nur noch die heutige Großelterngeneration erinnern. Die meisten Menschen kennen ihn aus Wilhelms Buschs „Max und Moritz“, als Sumsemann in „Peterchens Mondfahrt“ oder in Schokoladenform. Vor allem mit dem Insektizid DDT glaubte man den Käfern spätestens in den 1950er Jahren den Garaus gemacht zu haben. Doch der erwies sich als widerstandsfähig, überlebt die (inzwischen verbotene) Anwendung des Insektizids, so dass der Naturschutz Bund Deutschland (NABU) schön 2008 jubelte: „Die Maikäfer sind wieder da.“ Das bezog sich auf die Oberrheinebene – inzwischen gibt es ihn also auch in Wuppertal.