Erst Anfang November wurde sie abgeschafft – seit gestern ist der politische Konsens wieder mal ein anderer: Die Maskenpflicht an nordrhein-westfälischen Schulen soll wieder eingeführt werden.
Angesichts steigender Infektionszahlen, die heute erstmals leicht rückläufig sind, und aufgrund der noch nicht einschätzbaren Omikron-Variante kündigte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am gestrigen Montag an, dass sie dem Kabinett die Rückkehr zur Maskenpflicht auch an den Sitzplätzen in den Schulen empfehlen werde.
Das Kabinett wird morgen zusammenkommen, wegen des Corona-Gipfels von Bund und Ländern war die Sitzung um einen Tag verschoben worden.
Bislang mussten Schülerinnen und Schüler den Mund-Nasen-Schutz zwar innerhalb der Schulen immer dann tragen, wenn sie ihre festen Sitzplätze verliessen, nicht aber am Platz, in den Außenbereichen galt die Maskenpflicht schon länger nicht mehr.
Die Kopflosigkeit und die mangelnde Entschlossenheit sowohl der alten wie der neuen Politik manifestiert sich zudem in der Kritik, die die beiden großen Lehrergewerkschaften Deutschlands unlängst an den immer noch fehlenden Lüftungskonzepten in den Klassenräumenäußerten: »Eingebettet in Raum-, Lüftungs- und Hygienekonzepte müssen umgehend Luftfilteranlagen eingebaut werden«, so Maike Finnern, die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Auch der Bundesvorsitzend vom Verband Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, sagte, dass in Sachen Luftreinigungsfilter nicht viel passiert ist und führt dies auf komplizierte Förderverfahren und die Finanzschwäche der Kommunen zurück: »Zwar hat der Bund 80 Prozent der Förderung bereitgestellt, aber viele Kommunen hatten nicht die Kraft, die fehlenden 20 Prozent beizusteuern«, weswegen häufig gar nichts geschehen sei.
Doch wieder Maskenpflicht an Schulen – immer noch keine Lüftungskonzepte
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