Auch Rettungskräfte müssen ständig üben, wollen sie der Bevölkerung im Ernstfall perfekt helfen. Der Wuppertaler Feuerwehr steht aktuell ein ungewöhnliches Übungsobjekt zur Verfügung: Das ehemalige Altenheim an der Oberen Lichtenplatzer Straße gegenüber der Jugendherberge.
Das leere Gebäude dient aber nicht nur der Feuerwehr, sondern auch Fachkräften der Alten- und Pflegeheime als Ausbildungsobjekt. „Wir wollen besonders unsere Nachtwachen schulen, was in einem Schadensfall real zu tun ist. Räumungsübungen können wir im Echtbetrieb nie abhalten, da das unsere Bewohner erschrecken würde", sagt Ulrich Renziehausen, Betriebsleiter der Alten- und Pflegeheime in Wuppertal.
Alles Verwertbare wurde aus dem Gebäude herausgeholt. Bis es entkernt und abgerissen wird, steht es den Übenden – in erster Linie Auszublildende der Feuerwehr – zur Verfügung. „Wann hat man schon mal die Möglichkeit in einem ehemaligen Altenheim zu üben? Die noch intakte Infrastruktur ist ideal", freut sich Marcel Betz, Pressesprecher der Feuerwehr. Unterschiedliche Aufzugstechniken, verschiedenste Varianten von Türen und nahezu 60 Bewohnerzimmer sind hervorragend für Übungen der Ausbildungsabteilung. In den verzweigten Kellerräumen können Kellerbrände nachgestellt werden. In den oberen Etagen besteht die Möglichkeit die Personensuche unter schlechten Sichtverhältnissen zu trainieren.
Damit sich die Anwohner keine Sorgen machen, wurden die unmittelbaren Nachbarn persönlich über die Übungen informiert.