Erektile Dysfunktion ist ein Tabuthema. Dabei leiden Millionen von Männern an einem Problem, für das es möglicherweise eine Lösung gibt. Vielen Männern ist es peinlich und sie schämen sich, darüber zu sprechen, was das Problem nur verschlimmert.
Daher ist es so wichtig, die erektile Dysfunktion zu entstigmatisieren. Indem wir offen über dieses Thema sprechen, können wir dazu beitragen, dass sich Männer wohler fühlen, wenn sie Hilfe suchen und die Behandlung erhalten, die sie brauchen.
Was ist Impotenz genau und was sind die Ursachen?
Impotenz oder erektile Dysfunktion (ED) ist die Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten. Es handelt sich um eine häufige Erkrankung, die Männer aller Altersgruppen betrifft, die aber mit zunehmendem Alter öfter auftritt.
Laut der München Klinik ist bei 80 % der Fälle das Problem ein organischer Auslöser der Grund. In vielen Fällen kann dieser behoben werden. Vor allem Krankheiten wie Diabetes, Herzkrankheiten oder Bluthochdruck, die die Blutversorgung im Penis stören oder die Penismuskulatur schädigen, können für ein Auftreten von erektiler Dysfunktion sorgen, erklärt die Klinik, die auf den Bereich spezialisiert ist.
Weitere Faktoren sind übermäßiger Stress, Angst, Depression oder andere psychische Faktoren, die Einnahme von bestimmten Medikamenten sowie ein Testosteronmangel oder Medikamente. Natürlich kann ein Auftreten einer Erektionsstörung bei Männern die Ängste und psychischen Probleme noch weiter verschlimmern, wodurch beides nicht gelindert und auch das Selbstbewusstsein stark beeinträchtigt werden kann.
Damit eine Erektion zustande kommt, arbeiten das Nervensystem, die Blutgefäße, Hormone und Muskeln zusammen. Wird eine dieser organischen Systeme z. B. durch eine körperliche Erkrankung beeinflusst oder auf irgendeine Weise behindert, kann es zu einer Dysfunktion kommen.
Faktoren, die ein Auftreten einer Erektionsstörung verursachen können:
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) durch Rauchen
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Gefäßverkalkung (Arterienverkalkung, Arteriosklerose)
- hoher Cholesterinspiegel (Hypercholesterinämie)
Weitere mögliche Ursachen:
- Parkinson, Schlaganfall, Multiple Sklerose, Tumoren und andere neurologische Erkrankungen können die notwendigen Signale der Nerven behindern
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Psychische Probleme wie Angstzustände, Depression und Persönlichkeitskonflikte, wie nicht gelebte Homosexualität
- Übergewicht
- Hormonelle Störungen durch einen niedrigen Testosteronspiegel
- Schädigung des Rückenmarks, wie bei einer Querschnittslähmung oder einem Bandscheibenvorfall
- Operationen im Beckenraum, wie bei Prostatakrebs, können ebenfalls die Nerven schädigen
- Verletzungen und genitale Fehlbildungen
Handeln Sie so bald wie möglich, denn ED kann mit schweren Erkrankungen zusammenhängen
„Da eine Impotenz ein erstes Warnsignal für einen drohenden Herzinfarkt oder Schlaganfall sein kann, sollten vor allem Männer über 50 auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen“, warnt die München Klinik.
Wenn Sie unter ED leiden, ist es wichtig, mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen. Er kann Ihnen helfen, die Ursache festzustellen und die beste Behandlungsmöglichkeit für Sie zu finden. Es gibt heute viele wirksame Behandlungsmöglichkeiten, scheuen Sie sich also nicht, Hilfe zu suchen.
Wenn Sie glauben, dass Sie an ED leiden könnten, ist es wichtig, mit Ihrem Arzt offen darüber zu sprechen. Es handelt sich um eine häufige Erkrankung, die wirksam behandelt werden kann. Denken Sie daran: Sie sind nicht allein. Millionen von Männern leiden an ED und es ist keine Schande, Hilfe zu suchen. Es ist wichtig, dass wir alle gemeinsam daran arbeiten, die erektile Dysfunktion zu entstigmatisieren und es Männern leichter zu machen, sich behandeln zu lassen.
Behandlungsmöglichkeiten[1]
Es werden eine Reihe von Phosphodiesterase-5-Hemmern zur Behandlung der erektilen Dysfunktion (ED) eingesetzt. Dazu gehören Sildenafil, Tadalafil, Avanafil und Vardenafil.
Sildenafil
Sildenafil, ein Generikum von Viagra, wirkt, indem es die Blutgefäße im Penis entspannt, so dass mehr Blut fließen kann. Zwar ist Sildenafil verschreibungspflichtig, es ist aber auch als Online-Rezept erhältlich, und mit Einnahme der vorgeschriebenen, geringen Dosis nicht schädlich.
Tadalafil
Tadalafil (Cialis) besitzt eine andere Molekülstruktur als Sildenafil und kann als Alternative eingenommen werden. Tadalafil wirkt nur bei einer sexuellen Stimulation und wird in der Regel nicht häufiger als einmal täglich eingenommen.
Avanafil
Avanafil unterstützt ebenfalls die Durchblutung im Penis, was eine Erektion erleichtern kann. Zwar wird Avanafil (Spedra) etwa 30 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr genommen. Einigen Studien zufolge kann jedoch bereits innerhalb von 15 Minuten eine Wirkung eintreten und mehrere Stunden andauern.
Vardenafil
Ein weiteres beliebtes Potenzmittel ist Vardenafil, das ebenfalls maximal einmal täglich verträglich ist. Auch Vardenafil (Levitra) kann, je nach Wunsch, etwa eine halbe Stunde bis Stunde vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden.
Was ist der Unterschied zwischen Impotenz und Erektionsstörungen?
Impotenz ist ein allgemeiner Begriff, der die Unfähigkeit beschreibt, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten. Erektile Dysfunktion bezieht sich speziell auf die Unfähigkeit, eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten. Obwohl Impotenz und erektile Dysfunktion ähnliche Erkrankungen sind, können sie unterschiedliche Ursachen haben.
Eine erektile Dysfunktion wird häufig durch körperliche Grunderkrankungen wie Herzkrankheiten, Diabetes oder Fettleibigkeit verursacht. Auch psychologische Faktoren wie Stress, Angst oder Depressionen können zu einer erektilen Dysfunktion beitragen. In einigen Fällen können Medikamente, die zur Behandlung anderer Erkrankungen eingesetzt werden, als Nebenwirkung eine erektile Dysfunktion verursachen.
Es ist keine Schande, Hilfe bei Erektionsstörungen zu suchen. Es gibt Behandlungen, die den meisten Männern helfen können, eine ausreichende Erektion zu erreichen und aufrechtzuerhalten.