Ihr 115-jähriges Jubiläum hat die Wuppertaler Traditionsmarke Koellmann begangen. Sie gehört zu den führenden Herstellern von Qualitätsgetrieben für unterschiedliche Industrieanwendungen. Außerdem hat Koellmann bereits in den 1950er Jahren schon mit seinen „Handys“ für Aufsehen gesorgt.
Das hatte allerdings mit Kommunikation nichts zu tun. Unter dem Markennamen „Handy“ wurden vielmehr kompakte, mobile Membrankompressoren vertrieben, die kostengünstig und zuverlässig ölfreie Druckluft erzeugten – ein zweiter Geschäftsbereich von Koellmann. Diese „Handys“ kommen vorrangig im Bereich der Verputzmaschinen, in der Lebensmittelproduktion und der Labortechnik zur Anwendung. Dietrich W. Thielenhaus, der Beiratsvorsitzende der Thielenhaus-Gruppe, zu der Koellmann seit 1955 gehört, merkt dazu schmunzelnd an: „Eigentlich könnte man sagen: Das ¸Handy´ stammt aus Wuppertal.“
Firmengeschichte – kurz und knapp
Gegründet worden ist das Unternehmen 1904 von dem gebürtigen Barmer Gustav Köllmann in Leipzig. Zunächst wurden vorwiegend Präzisionszahnräder gefertigt, in den 1920er Jahren erfolgte die Entwicklung der ersten synchronisierten Spezialgetriebe für Eisenbahnen. 1951 wurde der Betrieb nach Düsseldorf verlegt und 1955 durch die Wuppertaler Maschinenfabrik Ernst Thielenhaus übernommen, die die Getriebeproduktion 1964 mit dem Werkzeugmaschinen- und Kompressorenbau im seinerzeit neuen Wuppertaler Werk vereinigte. Mit der Neuorganisation der Thielenhaus-Gruppe im Jahr 2002 wurde das damalige Zahnradwerk Köllmann GmbH als Koellmann Gear – zusammen mit Koellmann Airtec – in die Thielenhaus Technologies GmbH eingegliedert.