Der mit 12.500 Euro dotierte Von der Heydt-Kulturpreis der Stadt Wuppertal geht in diesem Jahr an Eugen Egner. Mit dem Förderpreis in Höhe von 5.000 Euro wird das inklusive Theaterprojekt Glanzstoff ausgezeichnet. Die Verleihung ist für den Herbst diesen Jahres im Rahmen einer Feierstunde vorgesehen.
Multikünstler Egner
Der 1951 im baden-württembergischen Hohenlohekreis geborene Eugen Egner lebt seit 1955 in Wuppertal. Er ist als Autor, Grafiker, Illustrator und Musiker ein Multikünstler. Seine literarischen Texte sind vorwiegend im Bereich des Surrealen und der Groteske angesiedelt. Seine Zeichnungen und Comics erscheinen in vielen Publikationen wie der Satirezeitschrift „Titanic“, den Tageszeitung „taz“ und „Frankfurter Rundschau“ oder dem Musikmagazin „Rolling Stone“. Für den WDR schrieb Egner zahlreiche Hörspiele und Kurztexte.
Seine Bücher sind bis heute bei etwa einem Dutzend verschiedener Verlage erschienen. 2014 wurde im Wuppertaler Opernhaus nach Egners Romanvorlage die Oper „Der Universums-Stulp“, eine musikalische Bildgeschichte in drei Heften, uraufgeführt.
Theater auf hohem künstlerischen Niveau
Der Förderpreis, der wie der Kulturpreis alle zwei Jahre verliehen wird, geht in diesem Jahr an den gemeinnützigen Verein „Glanzstoff-Akademie der inklusiven Künste“. Dieser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Handicap die Möglichkeit zu geben, Kultur selbstbewusst und unter professionellen Bedingungen gemeinsam mit nicht-behinderten Menschen zu gestalten. Die seither realisierten Theaterprojekte beeindrucken mit hohem künstlerischen Niveau und eröffnen dem Publikum neue ästhetische Erfahrungen.
„Der Von der Heydt-Preis als bedeutendster Kulturpreis unserer Stadt ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Kulturpolitik“, sagt Kulturdezernent Matthias Nocke. „Durch ihn achtet die Stadt künstlerische Lebenswerke und Zukunftspotentiale, ohne die sie ärmer wäre, und bekennt sich zu den mit ihr verbundenen Künstlerinnen und Künstlern.“