Anfang Oktober des vergangenen Jahres war die 33-jährige Amal F. erdrosselt in ihrer Wohnung in einem Elberfelder Mehrfamilienhaus von einer Bekannten aufgefunden worden – angekauert an seine tote Mutter: Das zwei Jahre altes Söhnchen der Frau.
Nicht nur in Wuppertal war das Entsetzen über die grausame Tat groß, noch am gleichen Tag nachts konnte der ehemalige Lebensgefährte von Amal F. und Vater des kleinen Jungen nahe Euskirchen festgenommen werden.
Am gestrigen Mittwoch wurde nun der 35-jährige Deutsch-Libanese am Landgericht Wuppertal zu zwölf Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Nach Überzeugung des Richters hat Mohamad K. seine Ex-Partnerin gewürgt und sie dann mit einem Shisha-Schlauch erdrosselt.
Der Verteidiger des Deutsch-Libanesen plädierte für Freispruch, da in der Wohnung Spuren eines Unbekannten gefunden worden waren.
In der Beziehung von Amal F. Und Mohamad K. war es wieder und wieder zu Streit und Gewalt gekommen. Gerade einmal drei Monate vor der Tat im Oktober 2021 hatte Amal F. ihren damaligen Lebensgefährten wegen häuslicher Gewalt angezeigt.
Die vierfache Mutter hinterlässt neben dem gemeinsamen Sohn noch drei weitere Kinder, die bei ihrem leiblichen Vater in Berlin leben.
Im Laufe einer Woche werden in Deutschland etwa drei Frauen von momentanen oder früheren Partnern getötet – jeden dritten Tag also stirbt eine Frau durch die Hand ihres Partners oder Ex-Partners. Zudem wird jede Stunde eine Frau von ihrem Partner gefährlich körperlich verletzt.