Am Polizeipräsidium haben viele Wuppertaler Interesse. Das hat sich zuletzt vergangenen Sonntag, am Tag des offenen Denkmals, gezeigt. Mehrere hundert Menschen hatten da die Gelegenheit zum Besuch der Ordnungshüter-Behörde genutzt.
Das hat die Leitung veranlasst für alle, die den Termin verpasst haben, eine weitere Führung anzubieten. Die Bürger bekommen dann noch einmal die Möglichkeit, sich unter der kundigen Leitung von Michael Okroy durch das Haus führen und sich über seine wechselhafte Geschichte informieren zu lassen. Am Montag (18. September) ist es soweit, um 18 Uhr geht’s los.
Einen besonderen Höhepunkt bildet dabei eine Sonderausstellung. Sie zeigt 30 Bilder, die der berühmte Kölner Architekturfotograf Karl Hugo Schmölz 1940 im staatlichen Auftrag von dem 1939 fertiggestellten Gebäude und seinem reich dekorierten Inneren gemacht hat. Diese Fotografien – darunter das Polizeigefängnis und das Büro des Polizeipräsidenten, – werden hier zum ersten Mal überhaupt gezeigt.
Das seit 1985 denkmalgeschützte Polizeipräsidium besitzt monumentale Wandbilder aus der NS-Zeit, die in dieses Form in Deutschland einmalig sind. Das Wuppertaler Gebäude hat den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschädigt überstanden. 1945 diente es zunächst als „Neues Rathaus“, Entnazifizierungsbehörde und als Hauptquartier der britischen Militärregierung. Von hier aus fand Wuppertal zurück in die Demokratie und Zivilisation.
Treffpunkt für die Führung ist im Erdgeschoss-Foyer des Polizeipräsidiums an der Friedrich-Engels-Allee 228 in Barmen.