Täglich berichten wir über Corona, Zeit auch einmal über ein schöneres Thema zu schreiben. Denn wir sind Mitten in der Zeit, in welcher man zahlreiche Glühwürmchen sehen kann. „Zahlreiche Glühwürmchen schwirren in unserem Garten“, so Martina Leibert. „Ich habe sie nachts schon auf der Hardt gesehen“, ergänzt Hannelore Meinert.
Das Glühwürmchen ist ein Leuchtkäfer
Das Leben der Glühwürmchen ist ein glanzvolles Leben, voller Leidenschaft und romantischer Tragik. Ihren großen Auftritt hatten sie bereits am 23. Juni während der Johannisnacht. Doch auch im Juli, bis Anfang August, sind Glühwürmchen anzutreffen.
Glühwürmchen sind eigentlich keine Würmer, sondern vielmehr Käfer. Daher werden die unterschiedlichen Arten oftmals auch als Leuchtkäfer bezeichnet. Sie werden als Glühwürmchen bezeichnet, weil insbesondere das Weibchen eher an einen Wurm erinnert. Drei Arten sind in Wuppertal bekannt: der kleine Leuchtkäfer, der große Leuchtkäfer und der Kurzflügel Leuchtkäfer. Während die Weibchen bei allen drei arten kräftig leuchten, können lediglich Männchen der Art des kleinen Leuchtkäfers. Es können jedoch lediglich die Männchen fliegen. Daher handelt es sich bei fliegenden Leuchtenden Glühwürmchen immer um Männchen der Art kleiner Leuchtkäfer. Glühwürmchen leben oft in der nähe von offenem Wasser, niemals jedoch in dichtem Wald oder Nadelwäldern.
Wie entsteht das Leuchten?
Das Leuchten entsteht durch die Zersetzung von Luceferin, einer Carbonsäure. Der Prozess der selbstständigen Lichterzeugen wird Biolumineszenz genannt, bei dem chemische Energie nahezu verlustfrei in kaltes Licht verwandelt wird. Deutlich effizienter als eine klassische Glühbirne, die rund 95 Prozent Energieverlust durch Wärme hat. Das Leuchten dient zur Partnersuche. Das heller leuchtende Weibchen lockt das Männchen an, welches sich aus rund zwei Meter Höhe direkt auf das Weibchen fallen lässt. Das Glühwürmchen lebt drei Jahre als Larve und frisst sich Fettreserven an. Sobald es sich verpuppt hat und anfängt zu leuchten, frisst es nichts mehr. Es ist die Zeit des Leuchtens und gleichzeitig die Zeit des Sterbens. Denn kurz nach der Paarung erlöscht das Licht und das Glühwürmchen stirbt.