Wie berichtet sind im Umfeld der Firma Coroplast in Nächstebreck PCB-Belastungen gefunden worden. Wie jetzt bekannt wird übrigens auch rund um die Ronsdorfer Firma Prysmian. In beiden Bereichen rät die Stadt vom Verzehr von Blattgemüsen aus dem eigenen Garten ab,
Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen mahnt schnelstmögliches Handeln an und fordert die beiden Betriebe auf, die Produktion der silikonhaltigen Waren mit sofortiger Wirkung PCB-freie Verfahren umzustellen „Der Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner zu Liebe“, wie Bettina Brücher formuliert, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt.
PCB in der Umwelt vorhanden
„PCB ist ein gesundheitsgefährdender beziehungsweise krebserregender Stoff, der seit mehr als 30 Jahren nicht mehr hergestellt oder in Umlauf gebracht werden darf. Leider ist er dennoch in der Umwelt vorhanden und kann von uns aufgenommen werden“, so Brücher weiter.
Die zurzeit gültige Gesetzeslage verbietet nicht die Freisetzung von PCB in den silikonverarbeitenden Produktionsabläufen. Mittlerweile hat der Bundesrat diese Gesetzeslücke erkannt und mit einer Änderung der Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen (4. BlmSchV) dafür gesorgt, dass die PCB-Freisetzung in silikonverarbeitenden Betrieben zukünftig vermieden werden muss. Dieser Verordnung muss der Bundestag noch zustimmen, wann sie in Kraft tritt, ist noch offen. „Doch bereits jetzt mit Bekanntwerden der Emissionen muss das Vorsorgeprinzip gelten“, fordern die Grünen.