Der Fall hatte vor rund einem Monat deutschlandweit für große Empörung gesorgt:
Nach der Veröffentlichung eines Handyvideos in den sozialen Medien, das die Festnahme eines 25-jährigen Mannes zeigte, hatte die Staatsanwaltschaft Wuppertal erst auf Nachfrage bestätigt, dass dieser in Polizeigewahrsam verstorben war.
Das kurze Video zeigte, wie der Festgenommene mit dem Gesicht nach unten auf dem Asphalt lag und von mehreren Beamten zu Boden gedrückt wurde. Zuvor war der Mann mit seiner Schwester in Streit geraten, hatte eine Beamtin angegriffen und randaliert, auf der Wache sei er weiter aggressiv gewesen, weswegen ihm ein Arzt wegen Verdachts auf Drogen eine Blutprobe entnommen hatte. Dabei verlor der 25-jährige Grieche das Bewusstsein und verstarb trotz sofortiger Reanimation durch den anwesenden Arzt und einen Notarzt.
Nun ergab ein toxikologisches Gutachten, dass der junge Mann einen Mix aus verschiedenen Drogen im Blut hatte, Amphetamine, Kokain und Cannabis – laut Staatsanwaltschaft ein klares Indiz dafür, dass diese Substanzen zusammen mit einer Vorerkrankung für den Tod des 25-jährigen verantwortlich sind: „Der junge Mann hatte nach dem Obduktionsbericht einen Herzfehler, ein krankhaft vergrößertes Herz“, erklärte Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert. Diese gefährliche Kombination führte letztlich zum Tod.
Mit der Untersuchung des tragischen Falles begegnet die Staatsanwaltschaft auch der Kritik, gemeinsam mit der Polizei Umstände und Ursache des Todes auf der Wache vertuschen zu wollen. Nun sollen weiterführende Untersuchungen die Konzentration der Drogen im Blut des Mannes klären.
Gutachten bestätigt: Auf Polizeiwache Verstorbener stand unter Drogen
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