Die Nachricht ist beunruhigend. Fast täglich versuchen Hacker in die Computersysteme der Stadt Wuppertal einzudringen. Das berichtet die Westdeutsche Zeitung (WZ) und zitiert Daniel Heymann, Amtsleiter der IT-Abteilung, der über täglich mehrere Cyberangriffe auf städtische Endgeräte berichtet. Inzwischen habe sich daher die Einstellung zu dieser Art der digitalen Attacken völlig verändert. „Früher konnten wir uns noch schützen. Heute weiß man, dass auf jeden Fall etwas passiert – die Frage ist nur wann“, sagte Heymann dem Blatt.
Lecks zu stopfen kostet Millionen
Und die Hacker kosten die Stadt eine Menge Geld. Waren vor zehn Jahren Cyberangriffe auf die Stadtverwaltung noch kein Thema, müssen heute Millionenbeträge investiert werden, um sich gegen Datendiebstahl und Trojaner zu schützen. Noch im vergangenen Jahr hat der Rat 2,4 Millionen Euro außerplanmäßig freigeben müssen, um Lecks zu stopfen. Ein Verschlüsselungstrojaner, der ins städtische Computersystem eingedrungen war, führte dazu, dass zeitweise keine Anhänge von E-Mails geöffnet werden durften. Überhaupt sind es die zunehmend auftretenden „Krypto-Trojanern“, die der Stadt Sorgen bereiten. Sie verschlüsseln die Daten eines Rechners, die erst gegen Zahlung eines „Lösegeldes“ wieder freigegeben werden – wenn überhaupt … Die Verwaltung versucht sich zu schützen, indem sie unter anderem ständig Back-Ups wichtiger Daten durchführt.
System wird ständig gescannt
„Unser System wird permanent von Unbekannten auf Schwachstellen gescannt“, wird Heymann in der WZ zitiert. Interessant seien vor allem Daten aus dem Einwohnermelde- und Steueramt. Woher die Angreifer stammen, ist unklar. Die Anfragen kämen, so Heymann, beispielsweise aus Japan, Nordkorea und China – das aber sei nur Tarnung.