„Long-Covid“ kann eine Folge einer Ansteckung mit dem Coronaviorus sein. Die Folge: andauernde Müdigkeit, Atemnot, Konzentrationsstörungen und eingeschränkte Belastbarkeit. Das berichten viele Patientinnen und Patienten auch noch Monate nach ihrer COVID-19 Erkrankung. Die Klinik des Landschaftsverbanes Rheinland (LVR) in Köln bietet Betroffenen Hilfe und Unterstützung mit einer Long-Covid-Sprechstunde.
„Wir möchten die Menschen gerne frühzeitig begleiten und sie dazu ermutigen, sich bei uns Hilfe zu holen. Es ist mir wichtig zu betonen, dass es nicht darum geht, dass die Betroffenen psychisch krank sind, sondern dass sich diese körperliche Erkrankung unter Umständen auch in psychischen Beschwerden niederschlagen kann“, erklärt Ulrike Schultheis, Chefärztin der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotraumatologie an der LVR-Klinik Köln.
Müdigkeit, Erschöpfung, Atemnot
Nahezu alle betroffenen Patientinnen und Patienten berichten von Müdigkeit und starker Erschöpfung – die sogenannte chronische Fatigue. Außerdem können sich Beschwerden zeigen, wie Atemnot, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Magen-Darm-Beschwerden oder Einschränkungen in der Merkfähigkeit und Konzentration. Auch psychische Symptome wie Niedergeschlagenheit und Ängste treten häufig auf.
Die Spezial-Sprechstunde der LVR-Klinik Köln dient dazu, zunächst in einem Gespräch zu analysieren, unter welchen Symptomen die Betroffenen leiden und soll dabei helfen zwischen körperlichen und psychischen Einschränkungen zu unterscheiden. Es wird geprüft, welchen Unterstützungsbedarf und welches Therapieangebot die Psyche benötigt. Das Angebot richtet sich an alle von Covid-19 Genesenen, die auch noch Wochen nach ihrer Erkrankung an Symptomen leiden. Soweit möglich sollte die körperliche Seite abgeklärt sein.
„Bei einer Covid-19 Erkrankung ist es nicht ungewöhnlich, dass auch noch nach vier Wochen Beschwerden auftreten.“
Ulrike Schultheis, Chefärztin LVR-Klinik Köln
„Bei einer Covid-19 Erkrankung ist es nicht ungewöhnlich, dass auch noch nach vier Wochen Beschwerden auftreten. Ziehen sich die Symptome aber länger hin und werden nicht besser, sollten Betroffene aufmerksam werden. Spätestens nach zwölf Wochen sollte auf jeden Fall eine der Spezial-Sprechstunden aufgesucht werden“, sagt Ulrike Schultheis.
- Betroffene können sich montags bis freitags von 8.30 bis 16 Uhr unter Telefon 0221 8993851 über das Angebot der LVR-Klinik Köln informieren und einen Termin vereinbaren.