Nachdem der in Wuppertal geborene Choreograf Marco Goecke am Samstagabend bei der Premiere von „Glaube – Liebe – Hoffnung“ an der Staatsoper Hannover der FAZ- Kritikerin Wiebke Hüster Hundekot ins Gesicht geschmiert hatte, wurde der 50-jährige Ballettchef nun suspendiert.
Offensichtlich war Goecke wegen einer vorherigen Kritik so wütend auf Hüster, dass der Streit im Foyer der Staatsoper während der Pause zu einem wahren Shitstorm eskalierte. Der Choreograf zog eine Tüte hervor und schmierte der Frau Hundekot ins Gesicht. Es sei der Kot seines Dackels gewesen, den er eigentlich habe entsorgen wollte, so Goecke später. Zunächst zeigte er sich wenig reumütig, er habe sich verletzt und persönlich von der wiederholten Kritik der Tanzexpertin an seinen Stücken angegriffen gefühlt und spricht von „Vernichtungskritik“.
In einem Interview mit NDR Niedersachsen räumte er jedoch ein, es sei gesellschaftlich „bestimmt nicht anerkannt oder respektiert“, zu solchen Mitteln zu greifen. Die Intendantin der Staatsoper Laura Berman sowie der Kulturminister von Niedersachsen, Falko Mohrs, haben sich bereits bei der Journalistin entschuldigt.
Laut Polizei erschien die 57-jährige Kritikerin nach dem Vorfall auf einem Revier in der Innenstadt von Hannover und erstattete Anzeige. Ihren Angaben zufolge sei ihr „Hundekot ins Gesicht geschmiert worden“, so eine Sprecherin. Die Ermittlungen wegen Beleidigung und Körperverletzung stünden noch am Anfang, der Hundekot sei nicht gesichert worden.
Wuppertaler Choreograf wegen Hundekot-Attacke suspendiert
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