Die Nosferatu-Spinne, obwohl ursprünglich nicht in der Region beheimatet, ist mittlerweile fast eine vertraute Erscheinung geworden und sorgt bei Spinnenphobikern für manchen Schrecken. Eine kürzlich veröffentlichte Karte zeigt ihre Verbreitung in Nordrhein-Westfalen.
Die Arachnologische Gesellschaft (AraGes) hat eine Karte herausgegeben, die die Sichtungen der Nosferatu-Spinne auflistet und Nutzern ermöglicht, deren Verbreitungsgebiet einzusehen. Hubert Höfer, stellvertretender Vorstand der AraGes, erklärt, dass die Daten auf überprüften Sichtungen basieren. Sowohl Spinnenkundler als auch Privatpersonen können sich bei der AraGes melden, wenn sie diese Spinne gesichtet haben, wobei die Meldungen durch Fotos belegt werden müssen.
Besonders interessant war das große öffentliche Interesse an der Nosferatu-Spinne, was zu einer Vielzahl von Datenmeldungen führte. Deshalb wurden auch Daten aus dem Meldeportal „Naturgucker“ für die Karte berücksichtigt. Höfer betont, dass die Karte Nachweise und keine flächendeckende Verbreitung abbildet. Es wird angenommen, dass die Nosferatu-Spinne mittlerweile weit verbreitet ist, aber die Karte zeigt nur bestätigte Sichtungen.
Ein Blick auf die Karte verdeutlicht, dass die Nosferatu-Spinne besonders im Süden und Westen Deutschlands häufig auftritt. Auch in Nordrhein-Westfalen ist sie entlang des Rheins weit verbreitet, mit einigen freien Stellen an der Grenze zu den Niederlanden und im östlichen Teil des Bundeslandes.
Die Nosferatu-Spinne ist zwar giftig, aber nicht gefährlicher als andere heimische Spinnenarten wie die Kreuzspinne. Ein Biss verursacht einen Schmerz ähnlich wie ein Wespen- oder Bienenstich und kann bei Allergikern eine Reaktion auslösen. Für Nicht-Allergiker sind keine ernsthaften Gesundheitsprobleme zu erwarten. Die Spinne kann einfach mit einem Glas und einem Stück Papier gefangen und nach draußen gebracht werden, da sie keinen dauerhaften Aufenthalt im Inneren sucht.
Es wird angenommen, dass die Nosferatu-Spinne aufgrund ihrer Herkunft aus dem Mittelmeerraum und der modernen globalen Mobilität dauerhaft in Nordrhein-Westfalen ansässig sein wird.