Ab dem heutigen Dienstag (23. Februar) gibt es für Corona-Kontaktpersonen in Quarantäne nicht mehr die Möglichkeit, sich ab Tag 10 bei Symptomfreiheit „freitesten“ zu lassen und so bei einem negativen Corona-Test die eigentlich 14-tägige Quarantäne vorzeitig zu beenden. Das Wuppertaler Gesundheitsamt setzt damit geänderte Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) um.
Das RKI hat die Möglichkeit der Quarantäne-Verkürzung zurückgenommen, nachdem es mehrfach zu Übertragungen und Ausbrüchen durch „freigetestete“ Personen gekommen war. Der Hintergrund liegt in der Inkubationszeit für das Virus, die 14 Tage beträgt. Ein negativer Test während der Inkubationszeit kann die Infektion nicht sicher ausschließen. Besonders die aus Großbritannien stammende und zunehmend verbreitende Variante B.1.1.7 scheint Kontaktpersonen eher gegen Ende der Inkubationszeit erkranken zu lassen.
Hart erarbeitete Erfolge nicht gefährden
Das sei laut RKI besonders besorgniserregend, weil man davon ausgehen müsse, dass Menschen mit einem negativen Test sich in falscher Sicherheit wähnen und daher die Infektionsschutzregeln weniger beachten. Da Spezialregeln für Varianten in der Praxis problematisch sind und sich die britische Mutante auch in Wuppertal verbreitet, gilt die Regel ab sofort für alle Kontaktpersonen, um die durch den Lockdown hart erarbeiteten Erfolge nicht zu gefährden.