Großer Erfolg für das Gebäudemanagement der Stadt: Die Kindertagesstätte Rudolfstraße erhält vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes die Auszeichnung „Energieeffizientes Nichtwohngebäude in NRW“. Mit der Auszeichnung werden Büro- und Verwaltungsgebäude, Krankenhäuser, Schulen und Kindertagesstätten als vorbildliche Beispiele für energieeffizientes Bauen und Sanieren hervorgehoben, wenn sie verschiedene Anforderungen erfüllen, wie Kohlendioxidemissionen im Betrieb, Wärmeschutzstandard der Gebäudehülle und lokale Stromerzeugung.
Die im August 2018 fertiggestellte Kita Rudolfstraße zeichnet sich, so das Ministerium, „insbesondere durch Energieeffizienz, Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit aus“. GMW-Betriebsleiterin Mirja Montag ist stolz auf das Lob: „Das beweist, dass sich das GMW schon in der Vergangenheit im Rahmen seiner wirtschaftlichen Möglichkeiten über die gesetzlichen Vorgaben hinaus für den Klimaschutz engagiert hat.“
Oberbürgermeister Schneidewind ergänzt: „Gerade bei Neubauten und der Sanierung von Kindergärten, Schulen oder Schwimmbädern ist energiebewusstes, nachhaltiges Bauen beim GMW natürlich Standard. Damit will das GMW auch Vorbild sein. Dass der wirklich schöne Kindergarten an der Rudolfstraße jetzt auch aus Ministeriumssicht vorbildlich ist und gewürdigt wird, freut uns natürlich!“
Der zweigeschossige rechteckige, in Massivbauweise errichtete Baukörper der Kita mit seiner Bruttogrundfläche von fast 1.500 Quadratmetern wurde in annähernd Passivhausqualität erstellt: Damit wurden die Anforderungen der Energieeinsparverordnung deutlich übertroffen. Der Heizwärmebedarf ist sehr niedrig, was unter anderem an der guten Wärmedämmung der Fassade aus nachhaltigen, langlebigen Materialien (Klinkerriemchen und Thermoholz), der Verwendung von Wärmeschutz-Dreifachglas und einer Lüftungsanlage mit hoher Wärmerückgewinnung liegt, die das gesamte Gebäude erfasst. Um Energie einzusparen, wurde auch darauf geachtet, dass das Foyer wie auch die Küche, WCs und Technikräume zur Nordseite ausgerichtet sind und einen sehr geringen Fensteranteil haben. Heizung und Warmwasser werden über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe bereitgestellt.
Auf dem Flachdach befindet sich eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung mit einer Nennleistung von 9,69 Kilowatt unter Standard-Testbedingungen. Der jährliche Energieertrag liegt bei gut 7.800 Kilowattstunden, womit ein Teil des Eigenbedarfs gedeckt wird. Das gesamte Gebäude verfügt über LED-Beleuchtung.
Der Bau wurde mit Mitteln des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes gefördert. Das GMW hatte sich zunächst gar nicht aktiv um die Auszeichnung bemüht, sondern war aus dem Ministerium angesprochen worden, sich zu bewerben. Die Auszeichnungsurkunde wird im Dezember bei einer Veranstaltung für alle ausgezeichneten Nichtwohngebäude in NRW überreicht.