In der Gerüchteküche war es ja schon vor einigen Tagen hochgekocht: Die Schwebebahn hat wohl die längste Betriebspause ihrer Geschichte vor sich. Die nach wie vor vielen ungeklärten Fragen nach dem Stromschienen-Absturz Mitte November im Elberfelder Westen haben auch Betreiber Wuppertaler Stadtwerke (WSW) zu dem Schluss kommen lassen, dass der Ausfall bis zum Sommer 2019 dauert. Das wären mindestens acht Monate ohne Schwebebahn.
Bisherige Unfallpausen maximal zweieinhalb Monate
Beim Unglück 1968, als ein Lastwagen einen Pfeiler auf der Landstrecke in Sonnborn rammte und das Gerüst dadurch abstürzte, ruhte der Betrieb – abgesehen von Pendelverkehren auf drei Abschnitten – rund zweieinhalb Monate. Nach dem Unfall von 1999 blieb die Bahn für knapp zwei Monate in den Depots.
Erst wenn die Gutachter, die nach dem Auslöser des Unfalls fahnden, Ergebnisse vorlegen, wissen die WSW, was sie ändern oder reparieren müssen. Bis jetzt haben sich die Experten auch nicht ansatzweise dazu geäußert. Den für die Arbeiten notwendigen Schritten muss zudem auch die technischen Aufsichtsbehörde (Bezirksregierung) zustimmen. Hier liegt eine weitere zeitliche Unwägbarkeit.
- Die Wuppertalerinnen und Wuppertal müssen sich also nachhaltig mit der ungeliebten Bus-Ersatzlösung arrangieren.