Das ist mal eine gute Idee: Ein Biergarten als Zwischennutzung für zeitlich befristet ungenutzte Grundstücke. Alexander Klein und Paul Echtermeyer hatten die und eröffneten im Juli einen Biergarten direkt an der Nordbahntrasse – dort, wo zuvor der Solar Decathlon stattgefunden hatte.
Sie blicken auf einen schönen Monat mit ihrem Biergarten direkt an der Nordbahntrasse zurück. Das letzte Juli-Wochenende ist das vorerst letzte Wochenende auf dem Solar Decathlon Campus. Freitag, Samstag und Sonntag (29. bis 31. Juli) ist dort der Biergarten ab 13 Uhr geöffnet.
Potenzial heben
Mit ihrem Projekt „Birkenhain“ realisieren Klein und Echternayer solche Zwischennutzungskonzepte. „Man merkt, dass die Menschen nach der Pandemie Lust haben draußen Zeit zu verbringen und es viele an die frische Luft zieht”, hat Alexander Klein festgestellt. „Wuppertal ist eine Stadt mit viel Potenzial, das nicht genutzt wird. Viele Flächen und Gebäude stehen leer und verwahrlosen.” Mit „Birklenhain” wollen die beiden Wuppertaler dagegen angehen und dieses Potenzial sichtbar machen.
Die Birke ist dabei ein zentrales Dekoelement. Birken gehören zu den sehr schnell und hochwachsenden Gehölzen. Ähnlich schnell kann aus einer brachliegenden Fläche ein Raum für kulturelle, künstlerische und gastronomische Nutzungen entstehen. Von Partys und Raves über Ausstellungen und weitere Aktionen sollen unter dem Namen Birkenhain verschiedenste Formate stattfinden. „Die bereits genutzte Fläche des Solar Decathlon bot sich dabei als Startschuss gut an, um das Projekt vorzustellen”, erklärt Paul Echtermeyer. Nun schauen sich die Partner nach weiteren potenziellen Flächen und Gebäuden um.
„Wir sind immer offen für Anfragen.“
Alexander Klein und Paul Echternmayer
„Wir sind immer offen für Anfragen. Wenn einmal eine Fläche in das Rampenlicht gerückt und von vielen Leuten besucht wird, tun sich durch die kurze und geballte Aufmerksamkeit viele neue Ideen, Anregungen und Kontakte auf, die Grundlage sein können, eine Fläche oder Gebäude zu entwickeln“, erklären die beiden. So inszenierten Sie im Zuge der Vorbereitungen auf das Ölbergfest zum Beispiel einen Sofaladen in der Marienstraßen auf dem Ölberg. Der ehemalige Supermarkt konnte dadurch nun an Ukrainische Bürger vermittelt werden, die dort Möbel herstellen. Zudem sind dort einige Kunst-Ausstellungen in Planung.