Die Weimarer Reichsverfassung wurde am 11. August 1919 von Reichspräsident Friedrich Ebert unterzeichnet. Sie war die erste demokratische deutsche Verfassung. Das nimmt der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Helge Lindh (SPD) zum Anlass, am Sonntag (11. August) exakt 100 Jahre nach der Unterzeichnung zu einem Gedenken um 12 Uhr an das Friedrich-Ebert-Denkmal auf der Hardt ein.
„100 Jahre Weimarer Demokratie. Am 11. August 1919 unterzeichnete Friedrich Ebert, der in Barmen-Elberfeld seinen Wahlkreis ihatte, die erste demokratische Verfassung unseres Landes. Ein Ereignis, das angesichts des schrecklichen Endes der Weimarer Republik im heutigen Rückblick oft in Vergessenheit gerät“, sagt Lindh.
Wie er findet, zu Unrecht, denn ‚Weimar‘ sei mehr gewesen. Es habe auch Menschenrechte mit Verfassungsrang, Offenheit, große kulturelle Vielfalt, die goldenen Zwanziger, gegeben. „All das war trotz der Defizite ihrer Verfassung Teil der nicht mal 14 Jahre dauernden ersten Demokratie auf deutschem Boden. Gleichzeitig mahnt uns dieser Teil unserer Geschichte, wie fragil Demokratien sind, wenn Leidenschaft und Freude am Streit und Kompromiss verloren gehen. Jede Generation ist von neuem gefragt, ihre Demokratie zu leben und zu verteidigen“, stellt der MdB weiter fest.
- Die Gedenkveranstaltung wird die Schauspielerin Silvia Munzón-López mit einer Inszenierung von Texten Friedrich Eberts und der Weimarer Gründungszeit begleiten. Das Friedrich-Ebert-Denkmal findet ihr am westlichen Ende der Reichsallee, nördlich der Gewächshäuser.