Die Gala zur Verleihung des Deutschen Radiopreises war reich garniert mit hochkarätigen deutschen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern: Revolverheld, Johannes Oerding oder Wincent Weiss, Zoe Wees, Rag’n’Bone Man und Nathan Evans gaben sich ebenso die Ehre wie zum krönenden Abschluss der Veranstaltung: Die britsche Band Duran Duran, die vor sage und schreibe 40 Jahren ihr erstes Album veröffentlicht hat.
Der Gänsehautmoment der von Barbara Schöneberger moderierten Gala war jedoch die Verleihung des Sonderpreises des Beirates – und der ging an Radio Wuppertal. Das „kleine“ Privatradio, das in der Nacht der Flutkatastrophe die Dringlichkeit der ausführlichen Berichterstattung erkannt hat und solange auf Sendung blieb, bis schließlich sogar das Notstromaggregat den Dienst quittierte.
In der Laudatio von Valerie Weber, der Programmdirektorin des WDR und zugleich im Moment auch Audio-Vorsitzende der ARD, die den Sonderpreis, gestiftet vom Beirat des Radiopreises, an Radio Wuppertal übergab, hieß es: „Radio Wuppertal hat in dieser historischen Nacht gezeigt, was gutes Lokalradio ausmacht“, so die Rundfunkjournalistin: „Es war achtsam und fürsorglich. Es hat den Menschen vor Ort beigestanden. Hat gewarnt, informiert, geredet und getröstet. Diese Leistung war nicht selbstverständlich in dieser Nacht“.
Webers eigener Sender, die größte der öffentlich-rechtlichen Anstalten, musste sich nach der Hochwasserkatastrophe den Vorwurf machen lassen, zu spät und nicht umfangreich genug berichtet zu haben., Radio Wuppertal hingegen hatte innerhalb von nur dreißig Minuten eine Sondersendung mit sämtlichen Informationen on Air.
Der Sonderpodcast findet sich unter:
https://www.radiowuppertal.de/artikel/unser-sonderpodcast-1058207.html
Am gestrigen Donnerstag Abend nahmen Laura Mertens und Jens Voss vom Radio-Wuppertal-Team in Hamburg den Sonderpreis des Deutschen Radiopreises entgegen.
Der undotierte Preis ist nach einer Auswahl der Grimme-Jury zudem in zehn Kategorien verliehen worden, für die zuvor 437 Vorschläge von 142 Radioprogrammen eingereicht worden waren.
Beste Sendung wurde die Produktion „100 Jahre Radio – eine Zeitreise ins Jahr 1920“ von Tobias Prager und Marcus Fahn (Bayern 1)., den Preis für die beste Moderation erhielt Sümeyra Kaya von WDR COSMO für ihren „offenen, kritischen und niemals belehrenden Blick“.
Foto: Deutscher Radiopreis