Der 1. Mai ist für die Gewerkschaftsbewegung so etwas wie der Ostern für die Christen: Der höchste Feiertag. Doch in diesem Jahr sorgt die Corona-Krise dafür, dass weder Ostern noch der Tag der Arbeit gefeiert wird. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), Region Düsseldorf/Bergisch Land, hat alle Feierlichkeiten abgesagt.
„Schweren Herzens müssen wir die 1. Mai Kundgebungen diesen Jahres leider absagen. Solidarität heißt in diesem Jahr: Abstand halten. Die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus zwingt die Gewerkschaften zu dieser historisch einmaligen Entscheidung“, erklärt die Vorsitzende des DGB Düsseldorf und Regionsgeschäftsführerin Sigrid Wolf angesichts der Corona-Krise.
Das diesjährige Motto des Mai-Feiertages, „Solidarisch ist man nicht alleine!“, gelte gerade in diesen Zeiten, so Wolf. Sie fordert die Regierungen der Europäischen Union auf, eng zusammenzuarbeiten und ihre Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie miteinander abzustimmen. „Wir werden es nicht zulassen, dass der Kampf gegen das Corona-Virus den Nationalisten in die Hände spielt und sich zum Spaltpilz für das geeinte Europa entwickelt. Angst, Wut und Nationalismus sind keine guten Ratgeber. Nur mit Solidarität, mutigem und entschiedenem Handeln und Besonnenheit stehen wir die Krise gemeinsam durch“, erklärte Wolf.