Satte viereinhalb Tonnen Flüssigkeit haben die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Wuppertaler Malteser im Rahmen einer rund sechsstündigen Aktion am Wochenende (16./17. Oktober) in den vom Jahrhunderthochwasser besonders betroffenen Stadtteil Beyenburg heran gekarrt. Im Zuge ihrer Fluthilfe unterstützt die Hilfsorganisation die Opfer des Juli-Hochwassers sowie die Helfenden vor Ort immer wieder bestmöglich.
Auf diese Weise war nach der Versorgung der Menschen mit Speisen aus ihrer Feldküche in Zusammenarbeit mit der Gliederung Haan/Hilden und dem Bereitstellen von Bautrocknern vor einigen Wochen nun kurzfristig die Anfrage nach Getränken für Helfende und Hochwasser-Betroffene an die Malteser herangetragen worden. Der stellvertretende Malteser-Rettungsdienstleiter aus Wuppertal, Christian Görlich, organisierte die Aktion gemeinsam mit Christoph Stamm, Gruppenführer Katastrophenschutz, in kürzester Zeit.
9.072 Flaschen bewegt
In spontaner Zusammenarbeit mit zwei ehrenamtlichen Maltesern aus Köln sowie drei Helfern aus Wuppertal wurden so exakt 9.072 PET-Flaschen mit Wasser, Cola, Apfelschorle und Iso-Drinks gekauft und von Leverkusen nach Beyenburg transportiert.
Vor Ort besteht seit Monaten ein Gefechtstand unter Leitung des Oberstabsfeldwebels Arne Aust. In jenes Führungszentrum wurden die in Sixpacks abgeteilten Getränkeflaschen zunächst verbracht, nachdem die Malteser sie in Kooperation mit ihren Kölner Kollegen und deren Wechselladerfahrzeug mit ausreichend Ladekapazität abgeholt hatten.
Vorrat bis zum Jahresende
„Der Vorrat dürfte bis zum Ende des Jahres ausreichen“, sagt Christian Görlich. Nachdem bekannt sei, dass Hochwasserbetroffene sowie Helferinnen und Helfer hier teilweise sieben Tage die Woche durcharbeiteten, um den aus zahlreichen historischen Gebäuden bestehenden Stadtteil wieder auf Vordermann zu bringen, sei der Flüssigkeitsbedarf naturgemäß hoch. Hier erneut zügig weiterhelfen zu können, habe die Hilfsorganisation außerordentlich gefreut, so Christian Görlich.
Einziges Problem: Mangels eines Hubwagens mussten die Flaschen-Packs händisch ausgeladen werden. Per Menschenkette vermochte es das Team dann auch, die üppige Getränke-Fracht mit seiner Muskelkraft aus dem geräumigen Fahrzeug zu schaffen. Den Muskelkater, den die Malteser erwartungsgemäß im Anschluss an die Aktion bekamen, nahmen sie aber im Sinne der guten Sache gerne in Kauf.