Im Grünen Zoo herrscht derzeit Hochkonjunktur bei den Brillenpinguinen: Vier Küken wachsen schon heran, weitere werden noch erwartet, denn einige Brutpaare sitzen auf Eiern. Der älteste der Jungvögel war am 2. Oktober geschlüpft und verlässt inzwischen bereits häufig sein Nest.
Brillenpinguine leben an den Küsten Südafrikas und Namibias. Sie legen ihre Eier in flache Vertiefungen oder in Höhlen unter Felsvorsprüngen und bebrüten diese dann für circa 40 Tage. Das Gelege besteht meist aus zwei Eiern, das Männchen und das Weibchen wechseln sich beim Brüten ab.
Nach dem Schlupf bleiben die Brillenpinguin-Küken zunächst an Land, denn mit ihrem flauschigen grauen Flaumgefieder können die Kleinen noch nicht schwimmen. Sie werden bis zu drei Monate lang von ihren Eltern mit vorverdautem Fisch gefüttert.
Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Brillenpinguine in ihrer Roten Liste als stark gefährdet ein. Der Grüne Zoo und der Zoo-Verein Wuppertal unterstützen schon seit vielen Jahren die Organisation „SANCCOB saves seabirds“ in Südafrika, die sich um in Not geratene Pinguine und andere Seevögel kümmert.
In Auffangstationen werden verletzte Tiere und verlassene Küken versorgt und später wieder ausgewildert. Zudem beteiligt sich der Grüne Zoo am Europäischen Ex-Situ-Programm (EEP) der Brillenpinguine und leistet mit den aktuellen und den demnächst schlüpfenden Küken einen sehr wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser bedrohten Pinguinart.