Das nennt man „antizyklisch“: In den heißen Monaten erfolgt die Vor- und Nachbereitung des sogenannten „Kältekonzepts“. Dessen Ziel ist es, wohnungslose Menschen im Winter zu unterstützen, um unter anderen Tod durch Erfrieren zu verhindern.
„Wir haben gemeinsam mit unseren Partnern ein gutes Netzwerk aufgebaut und eine gute Zusammenarbeit. Dieser guten Zusammenarbeit ist es zu verdanken, dass auch im abgelaufenen Winter kein Mensch zu Schaden gekommen ist“, stellt Sozialdezernent Stefan Kühn fest. Sein Dank gilt den Partnern, die sich im Kältekonzept engagieren: Der Fachstelle für Wohnungsnotfälle, der Feuerwehr, dem Ordnungs- und dem Gesundheitsamt, den Sozialen Ordnungspartnerschaften, der Polizei, der Diakonie, Clean Streets und Gleis 1.
Hervorzuheben ist wie jedes Jahr das rege Interessen der Wuppertaler Bürgerinnen und Bürger. Sie nutzen die „Kältehotline“ unter der Telefonnummer 5634020, um im Winter auf hilflose Personen aufmerksam zu machen. Im Jahr 2018 gab es 340 Anrufe, 13 mehr als 2017. Sorgen macht allen Beteiligten, dass zunehmend Menschen die Wupperufer zum Übernachten nutzen. Besonders unter Brücken sind sie dort schwer zu sehen und mit Hilfsangeboten schwer zu erreichen.
„Besonders hilfreich ist, dass wir seit Ostern den wohnungslosen Menschen an 365 Tagen im Jahr einen Tagesaufenthalt von 9 bis 17 Uhr in der Oberstraße 36 bis 38 anbieten können“, berichtet Kühn, „so gibt es auch an den Wochenenden und Feiertagen die Möglichkeit Schutz vor der Witterung anzubieten.“