Von einer positiven Entwicklung innerhalb der Bonobo-Gruppe berichtet der Grüne Zoo Wuppertal. „Bili“, das Männchen, das im November neu in diese Gruppe gekommen ist und dort bislang nicht integriert werden konnte, befindet sich aktuell wechselweise in unterschiedlichen Konstellationen zusammen mit den übrigen Gruppenmitgliedern, um die sozialen Beziehungen zwischen den Tieren zu stärken.
„Während die Aggressionen gegen ihn zurückgegangen sind, zeigte sich Bili auch in Anwesenheit des dominanten Weibchens entspannter, und es konnten positive Kontakte wie „Grooming“ (gegenseitige Körperpflege, Red.) mit anderen Artgenossen beobachtet werden“, erklärt der Grüne Zoo, der jetzt hofft, dass diese erfreuliche Entwicklung weiter anhält, auch wenn es bei der Integration von Bili natürlich auch wieder zu Rückschlägen kommen könne.
Fachleute für Weiterführung der Integrationsbemühungen
Verschiedene fachlich versierte Institutionen wie der Europäische Zooverband (EAZA), der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) oder das Jane Goodall Institut, dessen Vertreter sich am Montag (11. Februar) selbst ein Bild gemacht hat, teilen die Einschätzung, dass Bili die Integration in die soziale Bonobogruppe ermöglicht werden sollte. Eine Unterbringung ohne Kontakt zu Artgenossen, wie sie von einigen sogenannten Tierrechtlern und dem Betreiber einer Auffangstation für Menschenaffen in Wales gefordert wird, ist für alle Fachleute dagegen übereinstimmend keine Option.
Der Grüne Zoo weist darauf hin, dass interessierte Gäste, die den Grünen Zoo besuchen möchten, sich im Menschenaffenhaus jederzeit selbst einen eigenen Eindruck von Bili und den anderen Bonobos machen können. Trotz der Einschränkungen durch die aufgestellten Kameras, mit der die Bonobos zurzeit durchgehend beobachtet werden, ist ein ungehinderter Blick in die Anlage der Bonobos vom Besucherraum aus möglich.