Die Wuppertaler Gastronomen-Legende Aniello Scarpati ist gestern Abend verstorben. Zahlreiche Gäste hatten bereits im Hause Scarpati angerufen, jetzt bestätigte das Wuppertaler Spitzenrestaurant die traurige Nachricht. Scarpati hinterlässt sein Lebenswerk in einer der schwersten Restaurantkrisen, welche die Welt je erlebt hat. „Wir werden sein Lebenswerk in Ehren halten. Es wird alles in seinem Sinne weitergeleitet.“, bestätigen uns die Hinterbliebenen.
Auch wir, das Team von Wuppertal total, hatten stetigen Kontakt mit Familie Scarpati, sie sind bis heute unsere Kunden. Das ganze Team von Wuppertal total nimmt Abschied von dieser großen Wuppertaler Persönlichkeit, welche nicht zuletzt durch seine Herzlichkeit, Zuverlässigkeit und Liebe zum Detail auch unseren Arbeitsalltag bereicherte.
Scarpati kreierte eine gastronomische Erfolgsgeschichte weit über die Grenzen Wuppertals hinaus
1974, vor genau 46 Jahren, startete Patron Aniello Scarpati seine Idee von italienischer Küche im Schloss Lüntenbeck. Heute ist das Restaurant Scarpati das Maß der Dinge in der Wuppertaler Spitzengastronomie. Wer sich im Bergischen Land mit Spitzengastronomie beschäftigt, kommt am Namen Scarpati nicht vorbei. Das Restaurant mit heutigem Sitz in der Scheffelstraße 41 ist das einzige Wuppertaler Restaurant, welches regelmäßig im Gault & Millau Restaurantguide vertreten ist – zuletzt mit zwei Kochmützen und 15 Punkten. Und auch der weltbekannte Guide Michelin empfiehlt Scarpati als Restaurant mit einer ‚frischen Küche mit exzellentem Preis-Leistungs-Verhältnis‘. Zahlreiche Online-Bewertungen belegen zudem den herausragenden Ruf auf Kundenseite.
Von der See zur Gastronomie
Bevor Aniello Scarpati jedoch seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte, besuchte er erst eine Hotelfachschule und fuhr anschließend 10 Jahre lang auf den Super-Schiffen der inzwischen aufgelösten italienischen Staatsreederei zur See, pendelte mit der 700 Crew starken ‚Leonardo da Vinci‘ zwischen den Kontinenten. Danach war er acht Jahre lang im Günnewig Hotel Restaurant tätig. Die perfekt einstudierten Abläufe und die strenge Organisation auf See machte er sich zu eigen und eröffnete 1974 sein Restaurant im Schloss Lüntenbeck. Acht Jahre später zog er im Juli 1982 in das Haus Kathie, eine Jugendstil Villa im Vohwinkeler Dichterviertel, und eröffnete dort einen Restaurantbetrieb mit einem kleinen Hotel, dessen Restaurant in ganz Deutschland regelmäßig Anerkennung findet.