Unsere Schwebebahn ist Gegenstand eines Artikels in der aktuellen Ausgabe des „stern“. Unter dem Titel „Schief gelaufen“ berichtet das Hamburger Magazins, dass wahrscheinlich Corona der Grund sei, dass „plötzlich fast alle Wagen (…) defekt“ seien.
Wörtlich heißt es: „Im März, nachdem der Lockdown ausgerufen worden war, meldeten die Fahrer der weltberühmten Wuppertaler Schwebebahn, dass ihre Fahrhebel vibrieren. Fahrgäste monierten, ihnen brumme das Hinterteil auf den Sitzen. Schrauben lösten sich in der Deckenverkleidung.“ Der „stern“ zitiert Betriebsleiter Christian Kindinger: „Manchen Wagen dröhnten plötzlich wie Propellerflugzeuge.“
Nur mit Belastung austariert
Bis heute, so das Magazin weiter, wisse niemand wirklich, warum die Wagen so dröhnen. Und zitiert erneut den Betriebsleiter mit seinem Corona-Verdacht: „Jeder Wagen ist ein freischwebendes Pendel. Ist kein Fahrgast an Bord, hängt er (…) leicht zur Einstiegsseite geneigt.“ Erst wenn alle Sitz- und mindestens ein Drittel der Stehplätze belegt seien, sei das Fahrzeug exakt austariert.
Die geringe Belegung während des Lockdown hätte dafür gesorgt, dass die Bahnen dauernd schief hingen und sich die Stahlräder „aufgerieben“ hätten, dass förmlich Teile aus dem Stahl herausgebrochen seien.
Aber Kindinger ist dem Bericht zufolge auch einem weiteren Auslöser des Dröhn-Problems auf der Spur: den 326 PS starken Antriebsmotoren. Die würden beim Anfahren so viel Hitze erzeugen, dass die Räder Schaden nähmen.