Wie Radio Wuppertal am vergangenen Mittwoch berichtete, ist der öffentliche Nahverkehr in der Stadt Wuppertal in der jetzigen Form schon fast nicht mehr zu finanzieren.
Diese Aussage machte Stadtkämmerer Johannes Slawig nun auf eine Anfrage von Radio Wuppertal. Für eine nachhaltige Verkehrswende sei ein besserer ÖPNV notwendig, hierfür sei die Stadt Wuppertal aber dringend auf Geld vom Bund oder vom Land NRW angewiesen – allerdings sei das bislang noch nicht in Sicht.
Bereits seit Jahrzehnten sind die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) bislang ohne jegliche städtische Zuschüsse ausgekommen. Aber schon in diesem Jahr wird die Stadt rund vier Millionen Euro zuschießen müssen, ab dem kommenden Jahr werden es dann in jedem folgenden Jahr etwa das doppelte, als acht Millionen Euro an städtische Zuschüssen sein.
Stadtkämmerer Slawig äußerte daher schon jetzt die Befürchtung, dass dies nicht lange ausreichen wird, obwohl die Lage in Wuppertal im Vergleich zu anderen Städten noch relativ gut sei. Bei den meisten vergleichbaren Stadtwerken von Großstädten ist die Lage nämlich schon seit längerer Zeit so angespannt, dass sie auf Gelder aus den städtischen Haushalten angewiesen seien. In Wuppertal ist vor allem die für die Stadt charakteristische Schwebebahn teuer: Sie macht insgesamt nur zehn Prozent der ÖPNV-Fahrleistung aus, sorgt aber für ein Drittel aller Verluste.