Anna Sieben ist neue Professorin für Sozialpsychologie in der zivilen Sicherheitsforschung, sie wurde im Rahmen des „Jülicher Modells“ an die Bergische Universität Wuppertal berufen.
Gemeinsam mit ihrem Team untersucht sie das Verhalten von Fußgängerinnen, Fußgängern und Menschenmengen – und zwar aus sozialpsychologischer Perspektive. In diesem Zusammenhang nehmen die Forschenden Dynamiken in kleinen und in großen Gruppen, aber auch soziale Normen oder Verantwortungsübernahme in den Blick.
Die Koordination sowei die Kommunikation in Menschenmengen, insbesondere im Gedränge, sowie das Erleben von und in Menschenmengen sind ebenso Forschungsfelder, mit denen sich die 42-jährige Professorin beschäftigt.
Dabei setzt sie primär auf experimentelle Forschung mit Menschenmengen im Labor, untersucht aber auch den Zusammenhang zwischen Fußgängerdynamiken, Mobilität und Verkehrsinfrastruktur, zum Beispiel an Bahnhöfen. Hierzu nutzt Sieben qualitative Methoden wie Interviews und Beobachtung, um so das Erleben und das Verhalten von Menschen im Detail zu erforschen, beispielsweise bei Großveranstaltungen.
Sieben studierte Psychologie an den Universitäten in Freiburg sowie in Köln und absolvierte ihr Masterstudium „Gender & Culture“ am Goldsmiths College in London. Promotion und Habilitation schloss sie an der Ruhr-Universität Bochum ab.
Bevor sie dann im Februar 2024 an die Bergische Uni kam, war sie Assoziierte Professorin für Kultur- und Sozialpsychologie an der Schweizer Universität St. Gallen. Am Forschungszentrum Jülich leitet sie parallel zu ihrer Professur in Wuppertal die Abteilung „Sozialpsychologie in der Fußgängerdynamik“.
Sicherheitsforschung: Neue Professorin an BUW will Menschenmengen besser verstehen
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