50 Jahre Tanztheater Wuppertal und die erste Spielzeit unter der Intendanz von Boris Charmatz prägen die kommende Saison: mit Klassikern der Tanzpionierin Pina Bausch, Kreationen von Boris Charmatz und einem neuen Stück.
Nach einer Saison des Übergangs 2022/2023 ist die Spielzeit 2023/2024 die erste von Charmatz entwickelte, mit neuen Formaten, die das künstlerische Erbe des Ensembles verbinden mit seinem eigenen Repertoire und Neukreationen unter seiner künstlerischen Leitung. Zudem feiert das Tanztheater Wuppertal einen runden Geburtstag, „50 Jahre! Wir werden dieses Ereignis ausgiebig feiern – auf unsere Art!“, so Charmatz.
Im September präsentiert das Ensemble zusammen mit „Terrain“ die erste Neukreation von Boris Charmatz im Mariendom in Neviges. „Liberté Cathédrale“ ist ein Stück in fünf Teilen mit von Phill Niblock orchestrierten Orgelklängen, Glockengeläut, Gesang, Momenten der Stille von großer Intimität, hervorbrechenden Bewegungen und skulpturalen Körper- und Bewegungsbildern. Das Stück, konzipiert in einer Kirche, kann überall stattfinden, in Theatern, Opernhäusern, Industriehallen oder im Freien. Im Herbst 2023 wird es bei der Biennale de la Danse in Lyon, später an der Oper in Lille und in Paris gezeigt.
Für November 2023 entwickelt Boris Charmatz unter dem Titel „Club Amour“ einen dreiteiligen Abend und verbindet „Café Müller“ von Pina Bausch mit zwei seiner Choreographien. Alle drei Stücke berühren Themen wie Begehren, Sexualität, Nacktheit, Intimität, Sehnsucht, Scheitern. „Club Amour“ wird im März 2024 im Haus der Berliner Festspiele sowie in Amiens und Valenciennes zu sehen sein.
Neueinstudierungen in Wuppertal sind geplant für „Nelken“, zuletzt gespielt 2019 in Charleroi, und „Viktor“, zuletzt gespielt 2018 in London. Darüber hinaus tourt das Ensemble mit „Café Müller“ nach Istanbul, mit „Vollmond“ nach Mulhouse, mit „Sweet Mambo“ nach Paris und mit „Nelken“ nach London und Luxemburg. Weitere Tourneen mit Stücken von Charmatz sind unter anderem geplant nach Metz, Rom, New York, Paris, Luxemburg und Straßburg.
Kulturdezernent Nocke betonte die Bedeutung der Arbeit des Intendanten für die Tanzstadt Wuppertal: „Boris Charmatz bringt die Stadt in Bewegung, eröffnet ganz neue Horizonte auch im Hinblick auf das, was das kommende Pina Bausch Zentrum sein könnte. Ich bin sehr gespannt auf zukünftige Projekte.“