Der Teschemacher Hof in Uellendahl-Katernberg im Stadtteil Elberfeld wird zurzeit saniert – dabei kam heraus, dass das Wohngebäude noch wesentlich älter ist als gedacht: Die Ursprünge liegen im Jahr 1540. Laut renaissance AG handelt es sich somit um das älteste erhaltene Wohngebäude der Stadt.
Ende 2019 wurde der Hof vom Immobilienunternehmen renaissance Immobilien und Beteiligungen AG gekauft, um ihn vor dem drohenden Verfall zu retten. Bis Frühjahr 2023 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und der Teschemacher Hof wieder als Wohnstandort mit historischem Charme erstrahlen.
Der mit hellgrauem Schiefer behangene, große Fachwerkbaukomplex ist ein regelrechtes Wahrzeichen Wuppertals. Während der Sanierung war festgestellt worden, dass das Gebäude einige Jahre älter sein muss als man bislang angenommen hatte. Bei den Arbeiten wurden Holzbalken im Fachwerk gefunden, die im Laufe der letzten Jahrhunderte durch Umbauten und Modernisierung nicht entdeckt worden waren.
Christian Baierl, Vorstand der renaissance AG, war sofort begeistert: „Als die ersten Informationen auf dem Tisch lagen, dass die Anlage viel älter sein könnte als bisher angenommen, wollte ich sofort die Gelegenheit wahrnehmen und der Sache auf den Grund gehen“. Er befolgte den Rat des städtischen Denkmalschutz-Teams und ließ eine Holzuntersuchung vornehmen, zudem begutachtete eine Kunsthistorikerin das Gebäude.
Bisher vermutete man bauhistorisch das Jahr 1630 als Entstehungsjahr der Hofanlage, nun legen die Ergebnisse aber nahe, dass der Hof noch gut 90 Jahre älter ist. Die Ursprünge des Teschemacher Hofs liegen damit im Jahr 1540. Wesentliche Elemente des Gebäudes sind damit über 480 Jahre alt.
Auch international ist die zweiflügelige Hofanlage bekannt, nämlich als Wirkungsstätte des bekannten Orgelbauers Jakob Engelbert Teschemacher, der hier im 18. Jahrhundert lebte und arbeitete.