Ein Medikament namens Ovistop soll die Taubenpopulation in NRW begrenzen. Tierschützer äußern Bedenken.
Start der Testphase in Wuppertal, Remscheid und Solingen
In einer Testphase, die im April begann, wird das Medikament Ovistop eingesetzt, um Tauben in NRW unfruchtbar zu machen. Dies geht aus einer Vorlage der Stadt Wuppertal hervor. Ziel ist es, die Taubenpopulation in den Städten Wuppertal, Remscheid und Solingen zu verringern, da viele Tiere in großen Schwärmen als krank gelten.
Wirkstoff Nicarbazin soll unfruchtbar machen
Ovistop enthält den Wirkstoff Nicarbazin, der üblicherweise Masthühnern zugesetzt wird. Dieser Wirkstoff beschädigt die Membran zwischen Dotter und Eiweiß im Taubenei, was eine embryonale Entwicklung verhindert. Die Tauben sollen das Medikament über speziell ausgelegte Maiskörner aufnehmen, wodurch die Population um 15 bis 20 Prozent reduziert werden soll.
Kritik von Tierschützern wegen fehlender Langzeitstudien
Obwohl die neunmonatige Testphase begonnen hat und unterstützt wird, gibt es Kritik von Tierschützern, insbesondere bezüglich fehlender Langzeitstudien zu möglichen Nebenwirkungen des Medikaments. Die Naturschutzorganisation BUND bemängelt das Fehlen solcher Studien.
Informationen zur Wirkungsweise von Ovistop
Ovistop ist ein Medikament in Form von Maiskörnern, auf denen sich Nicarbazin befindet. Dieser Wirkstoff wird üblicherweise Masthühnern beigemischt. Durch den Konsum dieses Medikaments wird die embryonale Entwicklung im Taubenei verhindert.
Kein Risiko für die Tauben laut Stadt Wuppertal
Die Stadt Wuppertal betont, dass das Medikament bereits in anderen Ländern wie Italien, Spanien und Belgien eingesetzt wird, ohne Risiken für die Tauben. Eine Überdosierung sei aufgrund der Futtermenge pro Taube unwahrscheinlich.