Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft hat nach dem Polizeieinsatz vom Sonntag (13. Juni) in der Tannenbergstraße, bei dem ein 35 Jahre alter Mann von der Polizei erschossen worden ist (wuppertal-total.de berichtete), die Ermittlungen aufgenommen. Die zu klärende Frage lautet: Handelte es sich bei den Schüssen um Notwehr oder Totschlag.
Oberstaatsanwalt Wolf-Tillman Baumert berichtete in einem Pressetermin, dass ein Polizeibeamter drei Schüsse aus einer Maschinenpistole abgefeuert hat, nachdem offenbar Versuche gescheitert waren, mit dem Mann zu sprechen. Der habe ein Messer auf die Einsatzkräfte geworfen und sei später erneut in der Tür zu seiner Wohnung mit einem Gegenstand in der Hand – einem Knüppel oder einem Messer – erschienen. Damit soll er auf die Beamten zugegangen sein, woraufhin ein Polizist die Schüsse abgegeben habe.
Der inzwischen beurlaubte Beamte trug eine Bodycam. Deren Aufnahmen werden jetzt von der Staatsanwaltschaft ausgewertet. Außerdem werde geprüft, ob bei dem 35-jährigen Opfer möglicherweise eine psychische Erkrankung vorgelegen habe.
Anwohner hatten gegen 0.45 Uhr die Polizei alarmiert, weil der Mann im Rahmen eines Nachbarschaftsstreits randaliert haben soll. Aus Neutralitätsgründen hat das Polizeipräsidium Hagen die Ermittlungen übernommen.