Die Bonobo-Gruppe im Grünen Zoo Wuppertal hat eines seiner Mitglieder verloren. Das 31-jährige Männchen Birogu wurde eingeschläfert, nachdem bei ihm während einer Narkose schwere innere Verletzungen festgestellt worden waren. Diese Verletzungen waren die unglückliche Folge von Bissen durch seine Artgenossen, die er zuvor abbekommen hatte.
Trotz der schnellen tierärztlichen Versorgung, bei der auch ein Humanmediziner zurate gezogen wurde, musste schließlich die Entscheidung zur Einschläferung getroffen werden. Auseinandersetzungen unter Bonobos, bei denen es auch zu Beißereien kommt, gehören zu deren arttypischen Verhaltensweisen. Besonders dominante Weibchen setzen auf diese Weise gegenüber ihren männlichen Artgenossen ihre Stellung innerhalb der Gruppe durch.
Birogu litt seit 2019 an Herzschwäche
Birogu ist als erster Bonobo 1989 in Wuppertal zur Welt gekommen. Seine Mutter Catherine war 1988 aus Stuttgart in den Wuppertaler Zoo gekommen und lebte hier bis zu ihrem Tod 1995. Über drei Jahrzehnte gehörte Birogu der Bonobo-Gruppe an, wo er an der Aufzucht zahlreicher Jungtiere beteiligt war und auch selbst mehrfach für Nachwuchs gesorgt hat. Mit seinen 31 Jahren war Birogu bereits ein älteres Tier, das wegen einer altersbedingten Herzschwäche schon seit 2019 in Behandlung war.
Aktuell leben neun Bonobos im Grünen Zoo Wuppertal. Unter den fünf weiblichen und vier männlichen Tieren sind mit den männlichen Zwillingen Azibo und Ayubu, dem Männchen Bakari und dem Weibchen Akeena nicht nur vier Nachkommen von Birogu, sondern auch der mit großem Abstand weltweit älteste männliche Bonobo Mato (57). Er wurde 1963 im Zoo Frankfurt geboren und lebt seit 1988 in Wuppertal.