Mit ihren spektakulären Sprung aus der Wuppertaler Schwebebahn ist die Elefantendame Tuffi vor mehr als 70 Jahren berühmt geworden: Sie landete zum Glück unverletzt auf dem Hinterteil in einem Schlammloch, lebte danach noch viele Jahrzehnte und wurde zur Hauptattraktion im Zirkus Althoff und später im französischen Cirque Alexis Gruss. In Wuppertal gibt es bereits zwei Denkmäler für Tuffi – jetzt ist der Zirkus-Elefantin auch in Oberhausen ein Denkmal gesetzt worden, das berichtete die WDR-Lokalzeit am Freitagabend (8. Dezember).
Die Bronzeskulptur des Bildhauers Jörg Mazur wurde am vergangenen Donnerstag (7. Dezember) in luftiger Höhe vor dem LVR-Industriemuseum installiert und wird von vier Stahlbögen umrahmt, die einst in Oberhausen für die Wuppertaler Schwebebahn hergestellt worden sind. Tuffi war nur wenige Tage vor ihrem Sprung aus der Schwebebahn auch in Oberhausen, wo der Zirkus Station gemacht hatte. Bei einer Werbeaktion fuhr die Elefantenkuh dort mit einer Straßenbahn und verwüstete anschließend bei einem Besuch im Rathaus ein Amtszimmer.
Für Mazur sind Tiere ein wichtiges wiederkehrendes Thema in seinem Schaffen: „So glimpflich ihr Sprung aus der Schwebebahn damals glücklicherweise für sie und auch für den Zirkusdirektor verlaufen ist, so sehr steht er doch bis heute wie ein Ausrufezeichen dafür, dass sich hier ein Tier sehr nachdrücklich gegen eine äußerst fragwürdige Behandlung in menschlicher Obhut zur Wehr gesetzt hat.“, erklärt er. „Tuffi hatte offensichtlich Charakter, weshalb es mir schon bei Beginn meiner Arbeit wichtig war, dass am Ende eine Figur mit einer Körperhaltung und einem Gesamtausdruck herauskommt, die diese Persönlichkeit mit Würde repräsentiert.“ Aus diesem Grund hänge Tuffi auch nicht einfach nur so unter den Stahlbögen, sondern schreite durch die Luft, als würde sie auf Wolken gehen, so der Künstler.
Die Idee zu seinem Projekt „Elevated Levitated Elephant“ entstand nach Angaben von Jörg Mazur bereits 2015/16, die Bronzeskulptur ist etwa 1,70 Meter hoch und 2,40 Meter lang.