Mit der Turnhalle an der Hardenbergstraße brechen jetzt für die Sankt-Michael-Grundschule, das Berufskolleg Kohlstraße, den TSV Union, die SSG Wuppertal und die anderen Nutzer neue Zeiten an. Am vergangenen Donnerstag, den 2. Mai, wurde symbolisch der Schlüssel übergeben.
Sportdezernent Matthias Nocke freute sich: „Die Halle ist ein echtes Schmuckstück und eine dringend benötigte Bereicherung für den Wuppertaler Schul- und Vereinssport.“ Mit ihren rund 400 Quadratmetern ist die Halle etwa 50 Quadratmeter größer als ihre Vorgängerin, die seit 1962 bis zum Abbruch Ende 2022 an derselben Stelle stand. Doch es ist nicht nur die Größe, die sie ihr voraushat.
Die Halle mit ihrer Vorhangfassade aus leicht zu reinigendem Aluminium-Wellblech wird im Süden und Osten von einem L-förmigen Baukörper umrahmt. Er bietet neben einem rund 90 Quadratmeter großen Vereinsraum zwei größere Umkleidebereiche und eine Lehrerumkleide für die Halle, sechs statt bisher vier Umkleiden für die unmittelbar angrenzenden Kunstrasenplätze sowie zwei Schiedsrichterumkleiden. Toiletten und Duschen sind teilweise barrierefrei und erstmals gibt es auch Toiletten, die vom Sportplatz aus zu betreten sind. Für Beheizung und Warmwasser sorgen Holzpellets, für Beleuchtung energiesparende LED-Leuchten.
Die Baumaßnahme hielt einige Überraschungen parat: Nach dem ersten Spatenstich im Januar 2023 förderten Tiefbauarbeiten große Mengen Weltkriegsschutt zutage. Berge an Haushaltsgegenständen, insbesondere unzählige Flaschen, schlummerten im Erdreich. Hinzu kam der Regen, der den Boden durchnässte, Nacharbeiten mit Blick auf die Statik erforderte und dafür sorgte, dass der Abraum so feucht war, dass er nicht auf die Halde gebracht werden konnte.
Als der Boden endlich plan war, ging es schnell – Anfang August stand der Rohbau, dann kam es wieder knüppeldick: Der beauftragte Generalunternehmer musste ein Gewerk neu vergeben, das erste Angebot für Geräteraumtore sah eine Lieferzeit von 52 Wochen vor, die Hallenbeleuchtung ließ ebenso auf sich warten wie eine der beauftragten Firmen.
So verzögerte sich zwar die Fertigstellung um ein Vierteljahr, jedoch: „Mit 4,5 Millionen Euro Gesamtkosten liegen wir deutlich unter der Summe, mit der die Maßnahme bewertet worden ist – und das vor dem Hintergrund der aktuellen Marktsituation“, sagt Mirja Montag, Betriebsleiterin des Gebäudemanagements der Stadt.
Die Maßnahme wird mit 1,5 Millionen Euro aus dem Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten unterstützt.
Turnhalle Hardenbergstraße bereichert Schul- und Vereinssport
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