Es ist ein unglaubliche Geschichte. Aber sie ist offensichtlich wahr. Ein erst 17-jähriger Auszubildender der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) hat tatsächlich mehrfach Busse im Linienverkehr gefahren. Dass er dafür keine Fahrtberechtigung hatte, ist schon mit Blick auf sein Alter klar. Und das Tragische an der Geschichte: Als die illegalen Fahrten aufflogen, nahm er sich das Leben.
Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) teilten am Mittwoch (11. April) mit, dass der Jugendliche unter anderem Schichten für einen anderen Busfahrer übernommen habe. Die WSW reagierten geschockt auf den Vorfall. Ihr Sprecher Holger Stephan erklärte in der Lokalzeit des WDR-Fernsehens: „Die Fahrtberechtigungs-Ausweise ähneln sehr stark den Dienstausweisen. Außerdem hat ein älterer Kollege den jüngeren mehrfach fahren lassen, der ist aber nicht mehr im Unternehmen.“ Die Ausweise, so Stephan, werden so geändert, dass sie sich deutlich unterscheiden.
Die Eltern des 17-Jährigen wollen, das berichtet die Wuppertaler Rundschau, die WSW verklagen. Sie sehen die Aufsichts- und Fürsorgepflichten verletzt und geben ihnen dadurch eine Mitschuld am Freitod ihres Sohnes.