Nach drei Semestern im Online-Modus und ohne Präsenzbetrieb plant die Bergische Universität in Wuppertal im kommenden Wintersemester wieder möglichst viele der Lehrveranstaltungen vor Ort anzubieten. Ob das Wintersemester 2021/22 nicht doch wieder digital stattfinden muss, ist aber an eine Bedingung geknüpft. Denn: Ohne geimpfte Studierende kein Präsenzsemester.
Der Geschäftsführer des Hochschul-Sozialwerkes Wuppertal, Fritz Berger, sagte dazu: „Wer nicht will, dass das Studium auch im kommenden Wintersemester nur vor dem Bildschirm stattfindet, sollte auch selbst dazu beitragen und sich impfen lassen“, und weiter „Es wäre nicht gut, auf das St.-Florians-Prinzip zu setzten und das Impfen den anderen zu überlassen.“ Denn dies würde zum Semesterbeginn nicht zu einer ausreichenden Impfquote führen.
Bei einer Sonderimpfaktion in Wuppertal hatten sich rund 200 Studierende an zwei Tagen die Erstimpfung verabreichen lassen. Man sei mit dem Ergebnis sehr zufrieden, ließ das Presseamt der Universität verlauten. Weitere Impfaktionen werden am 30. August und am 1. September auf dem Campus Grifflenberg folgen.
Lambert T. Koch, Rektor der Bergischen Universität und Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, hatte bereits im Frühsommer spezielle Impfkampagnen für Studierende und künftige Studienanfänger gefordert.
Vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen bei jungen Menschen in Wuppertal spielt die Universität nun wenige Wochen vor Semesterbeginn einige Szenarien durch, bei welchen die sogenannte 3G-Regel im Fokus stehe, hieß es in einem offiziellen Rundschreiben des Prorektors für Studium und Lehre, Andreas Frommer. Nur Geimpfte, Genesene oder Getestete erhielten demnach Zutritt zu Präsenzveranstaltungen, zudem gelte bis auf weiteres das übliche Abstandsgebot.
Allerdings könne bei voller Belegung der Mindestabstand in vielen Hörsälen nicht eingehalten werden, womit die meisten Lehrveranstaltungen erneut digital angeboten werden müssten. Nur wenn es keine Mindestabstände und keine Maximalgrößen für die Lehrveranstaltungen gäbe, könnten alle Veranstaltungen letztlich wieder in Präsenz abgehalten werden.