Eine Wuppertalerin soll 2.250 Euro zahlen, weil sie eine Staatsanwältin bedroht haben soll, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa) in einer Meldung. Die Frau sei als Angeklagte zu ihrem Strafprozess am Montag (20. September) jedoch nicht erschienen, berichtete eine Sprecherin des Amtsgerichts am gestrigen Dienstag (21. September). Der Strafbefehl gegen die 41-Jährige sei daher in ihrer Abwesenheit verhängt worden.
Die Frau hatte in einem Schreiben die Herausgabe ihres Wagens von der Staatsanwaltschaft gefordert, laut Anklage war darin zu lesen: „… dann dürfen Sie sich nicht wundern, wenn zu gegebener Zeit ein gewaltiger Trupp bei Ihnen vor der Haustür steht. Ihre Zeit wird in Kürze kommen, wenn Sie entwaffnet sind.“ Zudem schrieb sie, dass es ihre „Lebensaufgabe“ sei, alle für den „deep state“ tätigen Personen zu „entsorgen“.
Vermutlich Verschwörungstheoretikerin
Bei dem Begriff „deep state“ oder auch „Staat im Staate“, handelt es sich um ein negativ besetztes politisches Schlagwort, das illegale oder illegitime Machtstrukturen innerhalb eines Staates bezeichnet. Er wird regelmäßig im Rahmen von Verschwörungstheorien verwendet und meint dann zumeist, dass die Regierung entweder fremdgesteuert oder machtlos sei.
Die Aussagen der 41-jährigen Wuppertalerin lassen vermuten, dass sie an die Verschwörungstheorien, die innerhalb der Reichsbürgerszene kursieren, glauben könnte. Gegen den Strafbefehl kann die Verurteilte noch Rechtsmittel einlegen.