-> Mehr zu diesem Thema in unserer kostenlosen Wtotal-App.
Die weltweit größte Tierrechtsorganisation PETA wirft dem Grünen Zoo Wuppertal vor, „Elefanten für kommerzielle Zwecke“ zu missbrauchen. Zur „Generierung zusätzlicher Einnahmen“ würden die afrikanischen Elefanten bei Fotoshootings, Elefantenreiten, Hochzeiten und anderen Events mit einem Elefantenhaken gefügig gemacht. „Die Elefanten werden im Zoo Wuppertal wie im Zirkus vorgeführt“, so Dr. Yvonne Würz, Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche. „Sie müssen Besucher und Pfleger auf sich reiten lassen, Tricks aufführen oder als lebendige Fotokulisse herhalten. Tuffi, noch ein Baby, wird dazu von ihrer Mutter getrennt.“ Die Elefanten würden dazu im ‚direkten Kontakt‘ gehalten, einer Haltungsform, die auf Zwang und Unterwerfung beruhe.
Im Rahmen einer Online-Petition wird jetzt unser Oberbürgermeister Andreas Mucke in einem persönlichen Anschreiben aufgefordert, das dokumentierte Unrecht zu beenden und der „Elefantenquälerei“ ein Ende zu setzen. Mehr als 8.400 Unterschriften konnten dazu bereits gesammelt werden.
Hier geht’s zur Online-Petition von PETA
Nachfolgend das offizielle Petitions-Anschreiben an den Wuppertaler Oberbürgermeister:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
mit Entsetzen habe ich erfahren, dass der Zoo Wuppertal diverse Veranstaltungen, wie etwa die Möglichkeit für Fotoaufnahmen mit Elefanten, anbietet, um die Zoo-Kasse aufzubessern.
Von PETA Deutschland veröffentlichte Videoaufnahmen zeigen, wie ein Elefant als lebende Fotokulisse herhalten muss, während Besucher unmittelbar vor dem Tier posieren. Wie im Zirkus darf eine Besucherin sogar auf einem Elefanten reiten – Aufnahmen, wie sie eher aus verpönten asiatischen Touristenangeboten bekannt sind. Die Bilder zeigen auch, wie die Tiere mit dem Elefantenhaken, einem Stock mit Metallspitze, wiederholt an sensiblen Stellen wie den Füßen, Beinen und ins Maul gestoßen werden.
So lange Attraktionen wie Elefantenreiten und Fotoaufnahmen mit den Elefanten angeboten werden, unterstützen die Zoo-Verantwortlichen die Misshandlung und Ausbeutung der Tiere, nur um zusätzliche Gewinne zu erwirtschaften, was auch dem angeblichen Bildungsauftrag von Zoos zuwiderläuft.
Elefanten sind sensible und soziale Tiere, die in der Natur in ihrer matriarchalen Familiengruppe zusammenleben. In Gefangenschaft, insbesondere im „Direkten Kontakt“, werden ihre Bedürfnisse unterdrückt, und unter Anwendung von Gewalt und Zwang wird ihr eigener Wille gebrochen. Die meisten Zoos mit Elefantenhaltung haben bereits auf den „Geschützten Kontakt“ umgestellt, der Elefantenexperten zufolge die tiergerechtere Haltungsform darstellt. Dabei bewegen sich die Elefanten und Wärter nicht zusammen auf der Anlage, sondern sind stets durch ein schützendes Gitter voneinander getrennt. Das erhöht zum einen die Sicherheit der Zoo-Mitarbeiter, zum anderen profitieren die Elefanten davon, dass sie sich nicht mehr dem Menschen unterordnen müssen.
Ich bitte Sie deshalb, den missbräuchlichen Umgang, wie er bisher mit den Elefanten im Zoo Wuppertal betrieben wird, zu beenden. Bitte weisen Sie die Zoo-Verantwortlichen an, die angebotenen Sonderveranstaltungen mit den Elefanten sofort zu beenden und die Haltung schnellstmöglich auf den „Geschützten Kontakt“ umzustellen. Elefanten gehören generell nicht in Gefangenschaft, aber dass die Tiere auch noch Schläge fürchten müssen, ist inakzeptabel.
Mit freundlichen Grüßen