Nach zwei Jahren mit extremen Trockenphasen bereitet sich der Wupperverband nun auch auf mögliche längere Trockenperioden in 2020 vor. Einen Vorgeschmack hat ja der gerade zu Ende gehende April gegeben. Dagegen ist im Februar und Anfang März ergiebiger Regen gefallen, so dass sich die Talsperren füllen konnten.
Bei den großen Brauchwassertalsperren des Wupperverbandes liegt der Stauinhalt aktuell bei 76 Prozent in der Wupper-Talsperre und bei 98 Prozent in der Bever-Talsperre. Aus diesen und weiteren Brauchwassertalsperren am Oberlauf der Wupper wird Wasser an die Wupper abgegeben. Zurzeit wird allerdings aus der Bever- und aus der Wupper-Talsperre mehr als die Mindestabgabe abgegeben, so dass am Referenzpegel in der Stadt Wuppertal die Mindestwassermenge von 3,5 Kubikmetern pro Sekunde fließen kann.
Trinkwassertalsperren gut gefüllt
Die Trinkwassertalsperren haben einen Wasservorrat von 92 Prozent in der Herbringhauser und 93 Prozent in der Kerspe-Talsperre. Der Stauinhalt in der Hauptsperre der Großen Dhünn-Talsperre liegt zurzeit bei rund 58,7 Mio. Kubikmetern, das sind 81 Prozent ihres Fassungsvermögens. Ende April 2019 hatte die Hauptsperre einen ähnlichen Füllstand, im April 2018 lag er bei 69,7 Millionen Kubikmeter.
Wasserabgabe an die Dhünn reduzieren
Vorsichtshalber wird der Zweckverband für die Wasserwirtschaft im gesamten Flussgebiet der Wupper einen Antrag stellen, um die Wasserabgabe an die Dhünn wie in 2019 maßvoll zu reduzieren. Die Jahre 2018 und 2019 haben gezeigt, dass in Zeiten des Klimawandels eine angepasste Talsperrenbewirtschaftung notwendig ist.
Eine Wasserknappheit herrscht zurzeit nicht. Dennoch appelliert der Wupperverband, mit der kostbaren Ressource Wasser grundsätzlich sensibel umzugehen.